Über 5.000 Höhenmeter, knapp 80 Kilometer Strecke, 8 Hütten – und das alles rund um ein einziges Tal: Der Stubaier Höhenweg ist einer der schönsten, aber auch anspruchsvollsten Höhenwanderwege der Ostalpen, der auf sieben Etappen durch die Stubaier Alpen führt. Als unbestrittene Hauptattraktion gelten die vielen Gletscherblicke auf den Etappen zwischen Dresdner und Bremer Hütte. Die Route ist als schwarzer Bergweg klassifiziert und schlängelt sich ausschließlich durch alpines Gelände. Trittsicherheit, eine entsprechende Grundkondition, Schwindelfreiheit und die richtige Ausrüstung sind daher Grundvoraussetzungen, um die machtvolle Bergwelt am Stubaier Höhenweg kennenzulernen. Der Höhenweg kann problemlos in beiden Richtungen begangen werden. Eine Besonderheit ist außerdem, dass es von jeder Hütte Abstiegsmöglichkeiten ins Tal und umgekehrt Aufstiegsmöglichkeiten vom Tal gibt. Somit kann der Weitwanderweg auch etappenweise begangen werden.
Weitwanderweg
„Das Außergewöhnliche am Stubaier Höhenwegs ist der ständige Blick auf die vergletscherten Dreitausender. Zwischen der Dresdner und der Bremer Hütte kommt man dem Ewigen Eis besonders nahe.“
Ausgangspunkt
Bergstation Kreuzjoch / Starkenburger Hütte
Endpunkt
Innsbrucker Hütte
Gebirgszug
Stubaier Alpen
Länge
78 km
Dauer
7 Tag(e)
Merkmale
- Rolli- Wandertour
- Rundwanderung
Schwierigkeit
schwierig (schwarze Bergwege)
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 5.081 m
Höhenmeter bergab 6.225 m
Kondition*
Technik*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
Öffentliche Anreise
- mit Öffis erreichbar
Buslinie 590, Haltestelle Fulpmes Ortsmitte
Parken
Parkplatz der Kreuzjochbahn
Einkehrmöglichkeiten
- Zustieg: Panoramarestaurant Kreuzjoch, Sennjochhütte, Starkenburger Hütte
- Etappe 1: Seducker Hochalm, Franz-Senn-Hütte
- Etappe 2: Neue Regensburger Hütte
- Etappe 3: Dresdner Hütte
- Etappe 4: Sulzenauhütte
- Etappe 5: Nürnberger Hütte
- Etappe 6: Bremer Hütte
- Etappe 7: Innsbrucker Hütte
- Abstieg: Karalm, Pinnisalm, Issenangeralm, Panoramarestaurant Elfer
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Streckenbeschreibung
Zustieg: Bergstation Kreuzjoch – Starkenburger Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 394/263 Meter, Dauer: 2,5 Stunden, Länge: 4,4 Kilometer
Der Aufstieg zur Starkenburger Hütte erfolgt von Fulpmes mit der Gondelbahn Kreuzjoch zur Bergstation Schlick 2000 und weiter über einen Wanderweg zur Starkenburger Hütte. Alternativ lässt sich die Hütte auch gänzlich zu Fuß erreichen: von Neustift über die Kartnall-Höfe und den Forcherkogel oder direkt über die Lärchenwiesen.
Etappe 1: Starkenburger Hütte – Franz-Senn-Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 739/829 Meter, Dauer: 6 Stunden, Länge: 15,3 Kilometer
Von der Starkenburger Hütte führt die erste Etappe des Stubaier Höhenwegs unterhalb der Kalkkögel vorbei am Seejöchl oberhalb des Schlicker Sees. Die Strecke verläuft weiter zum Sendersjöchl, hinunter zur Roten Wand, vorbei an der Seducker Hochalm und schließlich entlang der Hänge des inneren Oberbergtals bis zur Franz-Senn-Hütte.
Etappe 2: Franz-Senn-Hütte – Neue Regensburger Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 671/534 Meter, Dauer: 4,5 Stunden. Länge: 9,1 Kilometer
Ausgehend von der Franz-Senn-Hütte führt die zweite Etappe zuerst talauswärts ins Kuhgschwetz – dort beginnt der Aufstieg zum Schrimmennieder. Rund 20 Gehminuten oberhalb des Schrimmennieder befindet sich das 2.829 Meter hohe Basslerjoch, von dem sich eine herrliche Aussicht auf den Stubaier Hauptkamm bietet. Nach dem Abstieg zurück zum Schrimmennieder geht es hinunter auf einen Querweg, der von der Milderaunalm nahezu flach taleinwärts zur Neuen Regensburger Hütte führt.
Etappe 3: Neue Regensburger Hütte – Dresdner Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.009/991 Meter, Dauer: 7 Stunden, Länge: 12,9 Kilometer
Von der Neuen Regensburger Hütte verläuft die dritte Etappe vorbei am Falbesoner See und über einen steilen Anstieg auf den Grawagrubennieder. Dort führt der Weg unter der Zunge des Grawawandferners und am Mutterberger See vorbei, bevor man über einen leichten Abstieg den unteren Boden der Glamergrube erreicht. Über einen Gegenanstieg geht es durch die Wilde Grube in einen Sattel und hinab zur Dresdner Hütte.
Etappe 4: Dresdner Hütte – Sulzenauhütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 400/517 Meter, Dauer: 3 Stunden, Länge: 4,6 Kilometer
Die vierte Etappe führt von der Dresdner Hütte zuerst zur Mittelstation der Stubaier Gletscherbahn, dann in Richtung des Fernaubachs und über einen Aufstieg zur Weggabelung „Trögler“ oder „Peiljoch“. Für geübte Bergwanderer bietet sich hier eine Besteigung des Tröglers an (Gehzeit: 2 Stunden, Abstieg zur Sulzenauhütte: 1 Stunde). Der eigentliche Höhenweg verläuft über einen steilen, aber mit guten Seilsicherungen versehenen Weg weiter. Nach dem Abstieg über Serpentinen und der Querung der Eismoräne des Sulzenaugletschers ist die Sulzenauhütte erreicht.
Etappe 5: Sulzenauhütte – Nürnberger Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 472/382 Meter, Dauer: 3 Stunden, Länge: 4,5 Kilometer
Die fünfte Etappe verläuft von der Sulzenauhütte zum Grünausee, dem größten See in den Stubaier Alpen, und weiter in Richtung Nordosten bis zur Nürnberger Hütte. Entlang dieser Etappe gibt es auch zwei Gipfelvarianten: eine Tour auf die Mairspitze oder das Gamsspitzl.
Etappe 6: Nürnberger Hütte – Bremer Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 631/500 Meter, Dauer: 3 Std., 50 Min., Länge: 5,9 Kilometer
Auf dieser Etappe offenbart sich eindrucksvoll der gestaltende Einfluss der Gletscher auf die Landschaft. Von der Nürnberger Hütte verläuft der Weg zuerst über ausgedehnte Gletscherschliffplatten, dann bis zur Zollhütte am Simmingjöch und anschließend weiter zum Etappenziel, der Bremer Hütte.
Etappe 7: Bremer Hütte – Innsbrucker Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 850/894 Meter, Dauer: 6 Stunden. Länge: 10,3 Kilometer
Geübte können bei Schönwetter die Etappe über einen Abstieg durch einen kurzen, mit Seilen und Steigbügeln gut gesicherten Kamin über den Lauterer See beginnen. Weniger Erfahrene steigen über den Normalweg unter der Materialseilbahn ab. Weiter geht es auf das Trauljöch und nach der Durchquerung der großen Trailgrube über einen seilversicherten Aufstieg über die Wasenwand zur Pramarspitze. Über die Glättegrube und einen letzten Gegenanstieg auf den Sendesgrad verläuft der Weg am Fuße des Habicht und vorbei am Alfaier See zur Innsbrucker Hütte.
Abstieg: Innsbrucker Hütte – Neder
Höhenmeter bergab: 1.391 Meter, Dauer: 4 Stunden. Länge: 10,9 Kilometer
Der Abstieg von der Innsbrucker Hütte zurück ins Stubaital erfolgt nach Norden einmal längs durch das Pinnistal bis nach Neder. Wer noch einmal schöne Aussichten genießen will, kann alternativ zur Bergstation der Elferlifte wandern und von dort mit der Bergbahn zurück nach Neustift fahren.