Der frühe Wedler zieht die Spur – Early Morning Skifahren in Tirol
6:30 Uhr: Tagwache!
Der schrille Weckton reißt lautstark aus dem wohl verdienten Schlaf. Halb sieben, absolute Dunkelheit und eigentlich sind doch Ferien… Es muss schon einen sehr guten Grund geben, um jetzt aus dem warmen Bett zu steigen. Die Skischuhe sind noch feucht vom Vortag und die Vorstellung, sich gleich zur Talstation der Gondel zu schleppen, ist nicht unbedingt motivierend. Aber nun gibt es kein zurück mehr: Das „Package“ ist bereits gebucht und irgendjemand hat doch auch etwas von einem Frühstück erwähnt. Also noch schnell Helm und Handschuhe einpacken und ab auf die Piste!
7:05 Uhr: Die Sehnsucht nach dem Bett
Freunde und Bekannte warten schon ungeduldig bei der Talstation. „Der frühe Wedler zieht die Spur“, lautet ihr weiser Spruch für Zuspätkommer. Einen großen Vorteil hat die Sache zumindest: Keine Warteschlangen an der Kassa, kein nerviges Anstehen. Mit nur ein paar Leuten geht’s direkt in die Gondel und ab auf den Berg!
7:20 Uhr: „Here comes the sun!“
Schon bei der Fahrt nach oben dringen die ersten Sonnenstrahlen zwischen den Berggipfeln durch. Mit dem Sonnenlicht hellt sich auch die Stimmung auf. Vielleicht wird das ja doch noch was…
Das Skigebiet wirkt wie ausgestorben – keine weinenden Kinder, keine Raser, keine Sonntagsskifahrer und erst recht keine „Skispaßbremsen“. Schon komisch, ganz ohne den Trubel am Berg.
7: 30 Uhr: „Und wie geht das jetzt?“
Ein Skilehrer? Wozu denn das? Eigentlich kann doch jeder hier recht gut Skifahren. Der für diese Tageszeit viel zu gut gelaunte Mann in rotem Skianzug fuchtelt schon aufgeregt mit seinen Stöcken. „Seid‘s bereit zum Powdern?“
Ok, anscheinend ist das ein exklusiver Service und keine Anspielung auf einen mangelhaften Skifahrstil. Der Profi zeigt, wie man den frischen Pulver optimal ausnutzt. Nachdem klar ist, dass man den Talski „immer schön belasten“ soll, kann es endlich losgehen.
7:45 Uhr: „Tracks“, „Lines“ oder einfach Spuren im Schnee
Ein Blick nach oben besiegelt die erste Abfahrt. Die dunkelblau glitzernde Winterlandschaft wird langsam in das wärmende Sonnenlicht getunkt. Einsame Spuren im Schnee, Stille und die frische, kalte Bergluft – fast schon kitschig ist der unvergessliche Moment, den die Gruppe gemeinsam genießt. Dieser Anblick ist definitiv besser als die Aussicht auf die Hotelzimmerdecke. Obwohl, weich und weiß war’s im Bett ja auch. Aber egal, auf geht’s zur nächsten Abfahrt!
8:30 Uhr: Der Magen knurrt …
So ein Skierlebnis macht hungrig. Umso besser, dass der Skiguide erste Andeutungen macht, bei dem Gipfelrestaurant dort drüben einzukehren. „Zeit für an Kaffee und a Semmel!“ Das mit der Semmel ist dann doch leicht untertrieben. Von Pfannkuchen und Eiern über selbstgemachtes Müsli bis hin zu Bergkäse und frisch gebratenen Speck – dieses herzhafte Frühstücksbuffet lässt wirklich keine Wünsche offen. Und nach so einem Morgen kommt einfach alles auf den Teller.
10:00 Uhr: Der Polster ruft!
Die Pisten füllen sich langsam und die Warteschlangen an den Liftstationen werden länger. Zeit um ein bisschen Schlaf nachzuholen– man ist schließlich exklusiveres Skifahren gewohnt. Und der nächste Wecker läutet dann hoffentlich erst wieder zum Après-Ski. Das frühe Aufstehen hat sich also doch gelohnt…
Skigebiete mit exklusive Frühaufsteher-Angeboten und nähere Informationen findet ihr hier:
- Die erste Spur (Serfaus-Fiss-Ladis)
- First Line Obergurgl (Obergurgl)
- Early Morning Skiing (Zillertal)
- Premium Early Bird“-Angebot für zwei (Hochzillertal-Kaltenbach)
- Good Morning Skiing (Zillertal Arena)
- Skigebiete Ahorn, Penken und die Horbergbahn (Mayrhofner Bergbahnen)
- Flower Pow(d)er Wochen (Hintertuxer Gletscher)
- First Track – Erster am Berg (Zugspitzarena, Lermoos Biberwier)
- Early morning skiing (Bergeralm, Steinach am Brenner)
- First Line (Axamer Lizum & Muttereralmpark)