Meine drei schönsten Herbstwanderungen
1. Vom Zillertal aufs Pfitscher Joch
Mit dem öffentlichen Bus oder dem PKW (Maut) fährt man von Mayrhofen über Ginzling zum Schlegeis Stausee auf knapp 1.800 Metern Seehöhe. Schon hier ist das Panorama beeindruckend: Der hellblaue Schlegeissee mit dem gleichnamigen Gletscher im Hintergrund. Hier beginnt eine der schönsten und technisch einfachsten Wanderungen in hochalpinem Gebiet. Der Weg wurde mit großen Steinplatten und Stufen so angelegt, dass man auch mit Kindern diese Tour locker machen kann. Vom Parkplatz am Ende der Mautstraße wandert man sanft ansteigend zur Lavitzalm (2090m, ca. 1,5h, Einkehrmöglichkeit) empor. Rechterhand sieht man immer wieder mächtige Wasserfälle. Rund eine halbe Stunde benötigt man nun noch auf das Pfitscher Joch (2.246m). Hier öffnet sich der Blick in den südlichen Tiroler Landesteil. Nach der Einkehr am Pfitscherjochhaus geht es am selben Weg zurück zum Ausgangspunkt.
2. Auf dem Naturlehrpfad zur Lienzer Hütte
Von Lienz in Osttirol fährt man über Nußdorf ins Debanttal bis zum Parkplatz „Seichenbrunn“ (1.686m). Von hier wandert man über den sogenannten „Natur- und Kulturweg“ in rund eineinhalb Stunden zur Lienzer Hütte (1.974m). Infotafeln erklären Wissenswertes zur Landschaftsgeschichte, Wald und Almwirtschaft. Die Einkehr auf der Lienzer Hütte ist ein Muss: Hier gibt es Osttiroler Schlipfkrapfen (Nudelteig mit Kartoffel-Topfen-Kräuter Füllung) in allerbester Qualität. Retour zum Parkplatz wandert man entweder auf dem selben Weg oder über den breiteren Forstweg.
3. Zur Gaisalm am Achensee
Die Gaisalm ist eine absolute Besonderheit. Es ist die einzige Alm Tirols, die man nur zu Fuß oder mit dem Schiff erreicht. Sie liegt direkt am See an dessen Westufer. Von Achenkirch führt ein Steig immer etwas oberhalb des Achensees in rund drei Kilometern zur Gaisalm. Parkplätze gibt es z.B. beim Campingplatz am nördlichen Seeufer, von hier aus folgt man der Beschilderung. Der Steig dorthin ist zwar relativ breit und gut befestigt, dennoch darf man nicht unachtsam sein, an manchen Stellen liegt der See fast senkrecht unterhalb des Weges. Von der Alm kann man entweder am selben Weg zurückwandern, die Route weiter bis nach Pertisau fortsetzen oder ganz einfach mit dem Linienschiff retour nach Achenkirch fahren.