„Wir haben in Tirol eine ganz spezielle Atmosphäre. Ein Wohlgefühl, das man von innen hat. Im Kampfsport reden wir vom Qi. Ich habe drei Eintragungen im Guinness Buch der Rekorde, weil ich Liegestütze auf rohen Eiern mache. Ich war schon in Los Angeles für Fernsehauftritte, oder in Tokio. Sehr schön! Aber ich war immer froh, wenn ich zu unseren holzgebräunten Häusern in Alpbach zurückgekommen bin.

Eine Woche am Meer – super. Aber dann spielt sich mein Leben wieder in den Bergen ab. Schon zur Schule bin ich mit den Skiern gefahren. Zum Raufgehen haben wir alte Teppiche als Felle auf die Ski gebunden, wir hatten nicht viel Geld. Die Abfahrt war dann die Belohnung. Wir haben jeden Hügel genutzt, um Saltos zu drehen. 1980 habe ich das erste Snowboard bekommen, ein Freund hat es aus Amerika mitgenommen. Das wurde dann zu meiner zweiten Leidenschaft.

Ich habe einen Gast, der kommt extra aus Australien, um mit mir Skitechnik zu trainieren. Das ist schon unglaublich. Wenn man die Augen strahlen sieht, wie begeistert der war, weil er wieder einen Schritt nach vorne gemacht hat. Die Faszination daran, einen Hang runterzugleiten, ist bis heute ungebrochen. Das Herz baumelt und das macht einen gesund. Besser kann kein Moment sein. Ich weiß nicht genau warum, aber ich fühle mich wohl.“

 

Johann Schneider, Skilehrer, Bergbauer und Weltrekordhalter

 

Seine Liegestützrekorde auf rohen Eiern oder Bierflaschen bescherten Johann Schneider zahlreiche Fernsehauftritte auf der ganzen Welt. Der ehemalige Staatsmeister im Karate war auch als Stuntman aktiv. Heute betreibt Johann einen Bergbauernhof, eine Ein-Mann-Skischule und ist Einsatzstellenleiter der Tiroler Bergwacht.

 
Alpbach
Johann Schneider beim Skifahren im Ski Juwel Alpbachtal, © Tirol Werbung/Bert Heinzlmeier
Johann Schneider, © Tirol Werbung/Bert Heinzlmeier
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