„Meine Mutter hatte ein Modegeschäft. Es war eigentlich naheliegend, dass ich vielleicht das Geschäft später übernehme. Als ich 15 Jahre alt war, habe ich die Lehre gemacht, dort gearbeitet – und war totunglücklich.

Da hat mein Onkel Helmut mich gefragt, ob ich nicht auch die Prüfung als Bergwanderführerin ablegen möchte. Seitdem sind Helmut und ich ein Team. Schon als Kind bin ich mit ihm in den Bergen unterwegs gewesen, er hat er mich überall hin mitgenommen und war mein Lehrmeister – der Beste, den man haben kann. Damals gab es für mich nichts Aufregenderes, als den Drischlsteig bis zur Muttekopfhütte zu gehen. Der ist zwar nicht schwierig, aber schmal und abschüssig. Höhenangst sollte man keine haben. Und das Highlight danach ist natürlich immer die Kasknödelsuppe bei der Hütte.

Mir war immer klar, dass ich gern auf den Berg gehe. Dass ich das mit Gästen mache, war eine spontane Entscheidung. Wenn ich denen meine Heimat zeigen kann und sehe, was die für eine Gaudi haben, ist das für mich die absolute Erfüllung. Und die ‚Lou‘ – mein treuer Vierbeiner – ist immer mit von der Partie.“

 

Silvia Mair, Bergwanderführerin

 

Der Drischlsteig ist mit den Imster Bergbahnen bequem erreichbar. Er beginnt beim Alpjoch in rund 2.000 Metern Höhe. Der Steig erfordert Trittsicherheit und führt den Hang entlang bis zur Muttekopfhütte. Der Abstieg erfolgt am selben Weg oder alternativ auf einem Steig vorbei an der Latschenhütte und zurück nach Hoch-Imst.

 
Muttekopfhütte, © Tirol Werbung/Bert Heinzlmeier
Silvia Mair, © Tirol Werbung/Bert Heinzlmeier
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