„Am Berg ist es einfach anders. Die Leute sind anders. Offener, freundlicher, dankbarer. Das ist ein Grund, warum wir das tun. Das Pilgern wird immer mehr. Weil die Leute die Sehnsucht haben, ruhig zu werden. Man wird im Kopf leer, aber im Herzen voll.

Die Hohe Salve ist ein Kraftplatz. Wenn es nicht so wäre, hätten sich die Kelten auch einen anderen Gipfel aussuchen können. Es wird angenommen, dass sie hier ihre Sonnen-Feste gefeiert haben. Das ist dann von der Kirche übernommen worden. Die Leute sind hier schon immer heraufgepilgert: Bischöfe, Fürsten und Könige.

Mir gefallen vor allem die ruhigen Momente. Wenn jemand ganz still reinkommt und man merkt, der bringt Sorgen mit. Sie knien dort, zünden eine Kerze an und gehen dann wieder in aller Stille. Das beeindruckt mich. Es sind eben nicht nur die lauten, fröhlichen Augenblicke, die das Leben ausmachen.“

 

Hans Neuschwendter, Küster/Messner auf der Hohen Salve

 

Die Salvenkirche ist die höchstgelegene Wallfahrtskirche Österreichs und ein beliebter Ort für Hochzeiten. In ihrem Turm läutet der „Salvenhund“ – eine berühmte Wetterglocke, die früher die Bauern vor Unwettern warnte. Hans Neuschwendter hält gemeinsam mit seiner Frau Thea die Salvenkirche in Schuss. Es sind noch einige Reparaturen ausständig, dann möchten die beiden ihr Amt an einen Nachfolger übergeben.

 

Salvenkirche, Österreichs höchstgelegene Wallfahrtskirche, © Tirol Werbung/Carlos Blanchard
Eine lange Geschichte: die Salvenkirche, © Tirol Werbung/Carlos Blanchard
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