Mit einem Startplatz für die Freeride-World-Tour in der Tasche, kugelt sich Stefan eine Woche vor dem Event die Hüfte aus. Der Traum vom Leben als Freeride-Profi ist ausgeträumt. Die Ärzte sagen, dass er nie wieder mit Skiern von Felsen springen kann. Doch Stefan kämpft sich mit Entschlossenheit zurück. Schon als Kind turnt er auf Barren und Reck. Das hat ihn vor allem eines gelehrt: Eiserne Disziplin. „Ich bin ziemlich ehrgeizig. Wenn ich etwas nicht kann, dann mache ich es solange, bis ich es kann“.

„Er hat einfach kein Angstgefühl“, sagt seine Frau Natalie. Stefan grinst und denkt wohl schon an ein neues Projekt. Egal ob Klettern, Mountainbiken oder Slackline: Es gibt kaum einen Sport, den Stefan nicht „kann“. Nach dem Unfall konzentriert er sich auf sein Studium der Sportwissenschaft und verdient sich mit Slackline-Shows, Skivideos und Werbespots etwas dazu. „Ich habe mir einfach andere Dinge gesucht, die mir Spaß machen“, erzählt er.  

Heute hilft Stefan als medizinischer Trainingstherapeut verletzten Profisportlern beim Training. „Durch meine eigenen Verletzungen kann ich mich gut in die Patienten hineinversetzen.“ Der 37-jährige sucht stets die Herausforderung. Die neueste ist seine kleine Tochter Eva. „Ich möchte eigentlich nicht, dass sie später Leistungssportlerin wird. Ich hoffe einfach, dass sie gerne draußen ist und Spaß hat, bei dem was sie macht“.

Stefan Moser, Trainingstherapeut und Sportskanone

Stefan Moser kommt aus Kramsach. In keinem anderen Dorf in Tirol gibt es so viel Wasser. Auf dem Gemeindegebiet liegen gleich fünf Seen, außerdem rauschen die Brandenberger Ache und der Inn durch den 4.700-Einwohner-Ort. Am Nordufer des Reintalersees führen zwei schöne Klettersteige mit spektakulärer Aussicht auf den Berg. Darüber hinaus befindet sich einer der höchsten Hochseilgärten Österreichs in Kramsach.

 
Kramsach
Stefan Moser aus dem Alpbachtal, © Tirol Werbung/Bert Heinzlmeier
Stefan Moser aus dem Alpbachtal, © Tirol Werbung/Bert Heinzlmeier
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