„Diese Arbeit, das Präparieren mit der Pistenraupe, das ist eigentlich mein Hobby. Wenn ich unten im Gasthaus bin, kommen immer Leute, die etwas suchen. Ständig braucht jemand etwas von mir. Wenn ich aber sage, ich gehe jetzt die Loipe und den Winterwanderweg walzen, dann bin ich alleine. Wenn ich über das Plateau fahre, weiß ich ganz genau, zwei Stunden lang habe ich Ruhe. Vielleicht sieht man Rehe, einen Hirsch, man kann Spuren sehen. Du denkst nach, wie schön es ist und du kannst abschalten.

Wir haben hier in Kartitsch kein großes Skigebiet, es gibt nur eine Piste und den längsten Schlepplift Österreichs. Das war früher eine Sensation, heute begeistert das die Leute nicht mehr, so ändern sich die Zeiten. Aber wir haben überlegt: Wie können wir den Berg beleben? Die Höhenloipe betreiben wir schon seit 15 Jahren, jetzt bieten wir zusätzlich mehr Winterwanderwege an.

Eine Piste und eine Bergstation, das ist ja nichts Besonderes. Aber dass man im Wald ein Plateau hat, dass es sieben, acht Kilometer lang ein schönes Gelände gibt und man sich ständig auf 2.000 Höhenmetern befindet, das ist ein Merkmal, das nur wir haben.“

 

Heinz Bodner, Hüttenwirt, Gastwirt, Taxiunternehmer und Liftbetreiber

 

Heinz Bodner ist 19, als er sich gegen eine Stelle als Koch in einem Nobelrestaurant in Salzburg und für das heimatliche Kartitsch entscheidet. Mittlerweile ist er dort fest verankert: Er ist Hüttenwirt, Gastwirt, Taxiunternehmer, Liftbetreiber, fährt Pistenraupe und hat sich gemeinsam mit anderen Engagierten dafür eingesetzt, dass der Ort zum Winterwanderdorf wird.

Heinz Bodner, © Tirol Werbung/Lisa Hörterer
Winterwandern im Osttiroler Kartitsch, © Tirol Werbung/Lisa Hörterer
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