„Ein handwerklicher Beruf, vielleicht Malerin oder Tapeziererin, das hätte mich früher schon interessiert. Aber alle haben mir gesagt: Für ein Mädchen ist das nichts. Also habe ich eine Konditor- und Kochlehre gemacht. Dabei geblieben bin ich nicht. Ich habe eine zweite Ausbildung zur Seilbahnfachfrau absolviert. Nun bin ich Maschinistin bei den Stubaier Gletscherbahnen und die einzige Frau im Team mit 40 Männern. Kuchen backe ich jetzt nur noch hin und wieder für meine Arbeitskollegen.

Als hier am Gletscher die neue Eisgratbahn errichtet wurde, war ich dabei. Das war etwas ganz Spezielles. Eine 3S-Bahn zu bauen, so etwas erlebst du nicht immer! Außerdem kennt man sich später bei den Abläufen schon viel besser aus, wenn man von Anfang an mitarbeitet. Ich lernte schon beim Bau, wie die Computersteuerung funktioniert und worauf ich achten muss.

Mittlerweile könnte ich mir nicht mehr vorstellen, etwas anderes zu machen. In diesem Job bist du immer wieder an der frischen Luft, hast viel mit Menschen zu tun. Ich mag die Abwechslung und wenn ich ab und zu ein bisschen vom Fahrgastbetrieb weggehen und draußen Schnee schaufeln kann: Dann habe ich meine Ruhe.“

 

Eva-Maria Schulze, Maschinistin am Stubaier Gletscher

 

Eva-Maria Schulze kann sich noch genau an die erste Fahrt mit der neuen Eisgratbahn erinnern: „Das war mega.“ Inzwischen gondelt die Stubaierin fast täglich mit der längsten Dreiseil-Umlaufbahn der Alpen zur Arbeit. In der Mittelstation der Eisgratbahn sorgt die Maschinistin dafür, dass die Skifahrer sicher auf den Berg und zurück ins Tal kommen.

 
Stubaier Gletscher
Eva-Maria Schulze, © Tirol Werbung/Gregor Sailer
Die Eisgratbahn am Stubaier Gletscher, © Tirol Werbung/Gregor Sailer
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