Skifahren? Langlaufen? Durch verschneite Landschaften wandern? Oder doch…
Am besten schmeckt’s am Berg: Skihütten am Arlberg
Meistens gehe ich am Arlberg Ski fahren: Daheim ist es am Schönsten, das gilt in diesem Fall auch für mich. Bei den zahlreichen Skitagen habe ich natürlich auch die meisten Skihütten in der Region schon ausprobiert und verrate gerne eine Auswahl meiner Favoriten im Skigebiet St. Anton am Arlberg:
Arlberg Thaja: Meet the locals
Warum soll ich bei der Arlberg Thaja einkehren?
Ein bisschen hat man das Gefühl, die Arlberg Thaja sei der Einheimischen-Treffpunkt: Hier begegnet man garantiert jedes Mal Freunden und Bekannten, die sich auch gerade für die nächste Abfahrt stärken. Die urige Skihütte wurde erst 2015 umgebaut, modernisiert und renoviert. Auf der Speisekarte findet man alle Klassiker von Gröstl, Spätzle bis zu Schlutzkrapfen und Germknödel. Zusätzlich gibt es samstags und sonntags jeweils ein deftiges Special: Schweinshaxen und knusprige Grillhähnchen. Mein Favorit: Ofenkartoffel mit Pulled Pork – schon alleine dafür lohnt es sich, die Skischuhe anzuziehen.
Der schönste Platz?
Besonders im Frühling punktet die Arlberg Thaja mit einem schönen Sonnenplatz. Auf der großen Außenterrasse holt man sich die perfekte Skifahrerbräune. In jeder Vollmondnacht lohnt sich das länger Sitzenbleiben in der Thaja (oder das Zurückkommen in die Skihütte) auf jeden Fall: Dann steigt ab 21 Uhr die beliebte Full Moon-Party.
Lage
Die Skihütte liegt in St. Christoph, an der Abfahrt Nr. 64.
Fotos: Arlberg Thaja
Sonne und Sennhütte: Lieblingskombination!
Warum soll ich bei der Sennhütte Halt machen?
An der Sennhütte führt eigentlich kein Weg vorbei – und das ist durchaus ernst gemeint. Erstens liegt sie wirklich günstig: Direkt an der Talabfahrt Nr. 50. Außerdem lockt diese Skihütte nicht nur mit sehr gutem Essen in großen Portionen, sondern auch mit täglicher Live-Musik. Den Besitzern, Tanja und Markus Senn und dem ganzen Team, liegt sehr viel daran, dass die Gäste sich in der Sennhütte wohlfühlen. Deshalb setzen sich die Chefs gerne für einen kurzen „Ratscher“ an den Tisch oder feiern bei den Apres Ski-Klassikern mit.
Der beste Platz?
Die große Sonnenterrasse ist vor allem im Frühling unschlagbar: In der Sonne sitzen und den Sennhütten-Kaiserschmarren essen, herrlich. Bei gutem Wetter wird auch die Live-Musik nach draußen verlegt.
Lage
Wer vom Galzig aus ins Tal unterwegs ist, kommt direkt an der Sennhütte vorbei: Sie liegt an der Talabfahrt Nr. 50 und ist die erste Hütte auf der rechten Seite.
Fotos: Sennhütte & Tirol Werbung
Der Mooserwirt: Saugutes Essen beim Après Ski-König
Warum soll ich beim Mooserwirt vorbeischauen?
Der Mooserwirt ist legendär in St. Anton am Arlberg und vor allem für Après Ski international bekannt. Aber die Skihütte verteidigt auch in puncto Kulinarik ihren guten Ruf, denn das Essen ist ausgezeichnet. Die Klassiker auf der Karte sind die Mooser Burger in verschiedensten Variationen mit regionalem Rindfleisch und Brot aus der Arlberger Bäckerei. Der teuerste Burger kostet übrigens 99 Euro, dafür bekommt man dann Rind, Gänseleber, Birnenchutney und Trüffelcreme inklusive eines Fläschchens Moët & Chandon serviert. Hier macht der Mooserwirt seinem Slogan „saugut und schweineteuer“ alle Ehre.
Bester Platz?
An Sonnentagen kann man Mooser Burger, SpareRibs, Steak oder Gulaschsuppe auch in der Sonne genießen. Die Atmosphäre: Ruhig und relaxt. Wer Lust auf Feiern hat, bleibt nach dem Mittagessen ein bisschen länger sitzen, denn ab 15 Uhr beginnt die Après Ski Party.
Lage
Der Mooserwirt liegt direkt an der Talabfahrt nach St. Anton und ideal für den letzten Zwischenstopp nach einem gelungenen Skitag.
Fotos: Tirol Werbung & Mooserwirt
Zwei Hauben und Dresscode Skischuhe: Die Verwallstube.
Wieso soll ich in der Verwallstube essen?
Eine urige Skihütte ist die Verwallstube nicht: Vielmehr zählt sie zu den höchstgelegenen Haubenrestaurants Europas und ganz klar zu den kulinarischen Top-Adressen am Arlberg. Aber nicht nur deswegen muss die Verwallstube mit auf die Favoritenliste: Die Verwallstube befindet sich direkt bei der Galzig-Bergstation und somit mitten im Skigebiet. So kann man sich mit Skischuhen und damit ganz unkonventionell von Manfred Fahrners Zwei Hauben-Küche verwöhnen lassen. Das finde ich sehr besonders.
Das Küchenteam rund um Fahrner und Küchenchef Matthias Weinhuber begeistert mit feinen Kreationen: Aushängeschild sind vor allem Fischspezialitäten. Einmal in der Woche öffnet das Restaurant auch abends seine Türen: Dann beginnt das Erlebnis schon bei der nächtlichen Auffahrt mit der Galzigbahn. Während St. Anton unten hell leuchtet, wird in der Verwallstube ein romantisches Candle-Light-Dinner bei Piano Live-Musik serviert: Das Richtige für den ganz besonderen Anlass. Unbedingt reservieren!
Hier genießt man am besten:
Den schönsten Ausblick genießt man untertags von der gemütlichen Sonnenterrasse: Hier hat man den markanten Patteriol, die Saumspitze, den Scheibler, die Kuchenspitze und den Parseier im Blick.
Lage
Direkt bei der Galzigbahn-Bergstation
Fotos: Arlberger Bergbahnen & Tirol Werbung
Griabli: Gemütlicher Einkehrschwung
Warum soll ich das Griabli besuchen?
Eine meine liebsten Erinnerungen an frühere Skitage ist der Germknödel im Griabli: Hier bin ich mit meinen Eltern und meinen Tanten nach dem Skifahren oft noch eingekehrt. Dieser Après Ski-Treff ist eigentlich keine Skihütte, sondern ein kleines Restaurant mit Kamin und Sonnenterrasse, direkt gegenüber vom Mooserwirt.
Ich finde es hier besonders an Schneetagen gemütlich: Dann macht mich das Essen vom Griabli wieder fit für die nächsten Schwünge durch den Pulverschnee.
Der ideale Platz?
Wer sich nicht in das Getümmel beim Mooserwirt stürzen möchte, dieses aber aus sicherer Entfernung beobachten will, der ist beim Griabli richtig: Die Sonnenterrasse beim Griabli liegt genau gegenüber vom Mooserwirt. Die Atmosphäre ist meistens sehr entspannt – außer am Montag und am Mittwoch, da wird auch beim Griabli gefeiert: Eine Live-Band spielt Blues und Rock’n’Roll.
Lage
Das Griabli liegt sehr günstig direkt an der Talabfahrt Nr. 50 nach St. Anton. Besonders praktisch: Nach dem Après Ski reichen ein paar Schwünge und man ist mitten im Ortszentrum.
Gulaschsuppe foran pejsen! A post shared by Josephine Reich ? (@josereich) on Feb 10, 2016 at 3:27am PST
Zusatztipp:
Die Ausgezeichnete: Die Ulmer Hütte
Die Ulmer Hütte liegt für mich am schönsten Aussichtsplatz im gesamten Skigebiet: Direkt an der Abfahrt nach Rauz (Piste 78), mit Panoramablick auf den St. Antoner Hausberg, den imposanten Patteriol. Die sonnige Lage macht die Skihütte den ganzen Tag über zum beliebten Treffpunkt.
Der Gourmetführer Gault Millau hat der Ulmer Hütte eine besondere Auszeichnung verliehen: Im neuen Hüttenguide 2018 wurde die Skihütte unter die fünf besten gewählt. Hervorragend sei vor allem die kräftige Rindssuppe. Jetzt weiß ich schon, wo ich das nächste Mal Mittagessen werde.