Playlist: Die 7 schönsten Weihnachtslieder Tirols
Wir wünschen einen besinnlichen Advent und Frohe Weihnachten! © Tirol Werbung - Martina Wiedenhofer
1. Gott grüaß enk Leutln allesamt
Wisst ihr, was die „Anklöpfler“ sind? Im Tiroler Unterinntal ziehen an den drei Donnerstagen vor Weihnachten Sängergruppen von Haus zu Haus. Die Sänger sind als Hirten verkleidet und stimmen Weihnachtslieder für ihre Nachbarn an. „Gott grüaß enk Leutln allesamt“ gehört dabei ins Repertoire jeder Gruppe. 2011 hat es der Brauch sogar in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO geschafft.
2. Wo sein denn heint die Schafersbuam?
Das Hirten-Thema zieht sich auch durch dieses fröhliche Tiroler Weihnachtslied. Die Schäfer Steffl, Veitl und Riapl-Klaus schlafen lieber, als auf ihre Tiere aufzupassen – bis sie vom Glanz der Engel am Himmel erschreckt werden. Ob das etwas mit dem Branntwein zu tun hat, von dem am Ende des Liedes die Rede ist, konnten wir leider nicht herausfinden.
3. Geh Hansl, pack die Binggei zsamm
Wie bei vielen Hirtenliedern, wird auch in diesem Stück der Weg zur Krippe in Bethlehem geschildert. Das geht nicht ohne Augenzwinkern: Die Abreise in den Orient wird vom trödelnden Hirtenbuben Hansl verzögert. Das Adventlied gehört heute zu den Klassikern bei Volksmusikgruppen aus Tirol, Salzburg und Bayern.
4. Andachtsjodler
Neben den fröhlichen Momenten im Kreis seiner Liebsten, geht es zu Weihnachten auch ums Innehalten. Der „Andachtsjodler“ wärmt die Seele und beweist, dass die Kunst des Jodelns nichts mit Klamauk und Halligalli zu tun haben muss. Das Stück ist unter vielen Namen bekannt, etwa Mettenjodler, Rauhnachtjodler oder Jodlerandacht und es geht auf eine Christmette im Jahr 1830 im Südtiroler Sterzing zurück.
5. Es wird scho glei dumpa
„Dumper“ ist ein altes österreichisches Wort für dunkel. Passend zu den kurzen Tagen vor Weihnachten, hat der Geistliche Anton Reidinger 1884 aus dem Brixental dieses wunderschöne Stück veröffentlicht. Das Jesuskind weint bitterlich im Stall, während es ein Schlaflied beruhigen soll. Teile der Melodie lassen sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen.
6. Wer klopfet an?
Dieses Lied aus dem 19. Jahrhundert handelt von der Herbergssuche von Maria und Josef. Die Strophen bilden Zwiegespräche zwischen tief brummenden Gastwirten und dem heiligen Paar, das kein Geld für eine Unterkunft hat. In Zeiten, in denen Bedürftigen nicht selten mit Feindseligkeit begegnet wird, ist dieses Stück aktueller denn je.
7. Stille Nacht, heilige Nacht
„Stille Nacht, heilige Nacht“ ist wohl DAS Weihnachtslied überhaupt. Es wurde in unzählige Sprachen übersetzt und spendet Millionen von Menschen auf der ganzen Welt Hoffnung und Trost. Komponiert wurde das Lied 1818 von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber in Salzburg, es waren jedoch Sänger aus dem Zillertal, die es in die Welt hinausgetragen haben.
Diese und viele weitere Advent- und Weihnachtslieder bietet der Tiroler Volksmusikverein samt Noten hier zum kostenlosen Download an.
Die Musikgruppen
Kathrein Musig: Der Name der Gruppe setzt sich aus den Namen der MusikantInnen zusammen: Kathrin, Katrin, Reinhard und Werner. Das Quartett aus dem Tiroler Unterland musiziert schon seit 15 Jahren miteinander.
Mayr G‘song: Die Gruppe besteht aus Papa Oswald und seinen 3 Kindern Michael, Gabi und Marina. Unter anderem spielt die Familie in der Musikkapelle Söll, in der Oswald Mayr seit beinahe einem halben Jahrhundert das Amt des Kapellmeisters innehat.
D’Stommtischsänger: Seit mehr als einem Jahrzehnt verbindet Lukas, Christian, Florian und Josef ihre Liebe zur Musik. Als Name wählten sie jenen Ort, an dem sie am liebsten musizieren: ihr Stammtisch in Brandenberg.
Aufnahmen: Ralf Leitner/Manu Stix
Location: Stoffelhäusl St. Gertraudi