„Verfluacht no amol eini!“ Fluchen auf Tirolerisch
„De blede Funsn kun ma in Buggl oirutschn!“
Wörtlich: Die blöde Frau kann mir den Rücken hinunterrutschen!
Sinngemäß: Diese Frau, die sich ziemlich dumm verhält, ist mir ab sofort total egal.
„Wegen dem Gschichtldrucker bin i iatz der Deschek!“
Wörtlich: Wegen diesem Geschichtendrucker bin ich jetzt der Gelackmeierte.
Sinngemäß: Wegen diesem unehrlichen Mann hab ich jetzt den Schaden.
„Der Goschate kuma die Schuach aufblosn!“
Wörtlich: Der Mann mit dem großen Mundwerk kann mir die Schuhe aufblasen.
Sinngemäß: Der Mann, der sehr unsensibel bei der Wahl seiner Wörter ist, kann machen, was er will, es interessiert mich nicht mehr.
„Iatz schaugsch oba, dass Metta gwinsch!“
Wörtlich: Jetzt schaust aber, dass Meter gewinnst!
Sinngemäß: Jetzt musst du dich beeilen, dass du dich von mir entfernst, sonst passiert was!
„Verluacht noamol eini, was glabt’n der Saufratz, wer er isch?“
Wörtlich: Verflucht noch einmal, was glaubt dieser schlimme Fratz, wer er ist?
Sinngemäß: Also wirklich, was glaubt dieses freche Kind, wer es ist, dass es sich das erlauben kann?
„Halt di Goschn, du Hallodri!“
Wörtlich: Halt den Mund, du Lump!
Sinngemäß: Sag jetzt nichts mehr, du unberechenbarer, leichtfüssiger Typ!
„De Schnapsdrossel isch fett wia a Haisltschigg.“
Wörtlich: Diese Schnapsdrossel ist fett wie eine Häusl-Zigarette.
Sinngemäß: Dieser Säufer ist vollgetrunken wie eine im WC entsorgte Zigarette.
„Kruzifix noamal eini, wia ischn des passiert?“
Wörtlich: Zum Kruzifix noch einmal, wie ist das passiert?
Sinngemäß: Ja sag einmal, wie konnte das passieren?
„So a Glump, wos mia der falsche Fufzger do verkafft hot.“
Wörtlich: So ein minderwertiges Zeug, was mir dieser falsche Fünfziger verkauft hat.
Sinngemäß: Was mir dieser unehrliche Mensch verkauft hat, ist von sehr schlechter Qualität.
„De fade Nockn isch so a Obizahrerin!“
Wörtlich: Diese langweilige Nocke ist eine Hinunterzieherin.
Sinngemäß: Diese langweilige Dame ist sowas von demotivierend.
„I glab dem Schmähtandler gor nix mehr.“
Wörtlich und Sinngemäß: Ich glaube diesem Lügner gar nichts mehr.
„Hergottzagra, de Beißzangen isch aber a a Kretzn!“
Wörtlich: Herrschaftzeiten, diese Beißzange ist aber eine Krätze.
Sinngemäß: Um Gottes Willen, diese unfreundliche Person ist aber wirklich unausstehlich.
„Da neie Haberer von dem Schragen isch a Lulatsch.“
Wörtlich: Der neue Kerl von der Hässlichen ist ein großer Mann.
Sinngemäß: Der neue Freund dieser nicht so attraktiven Frau ist von großer Statur.
„Sei nit so a Gschaftlhuaba, du woasch ja a nix!“
Wörtlich und Sinngemäß: Sei nicht so ein Wichtigmacher, du weißt ja auch nichts.
„Der Sumser geat ma aufn Zoager!“
Wörtlich: Dieser Sumser geht mir auf den Zeiger.
Sinngemäß: Dieser Nörgler nervt mich.
…einen hab ich noch!
Genauer genommen keinen Satz, sondern nur ein Schimpfwort. Aber das längste, das ich je gehört habe! Wo es seinen Ursprung hat, ist nicht mehr nachvollziehbar. Ist auch nicht so wichtig, lustig klingt es allemal:
„Himmelhergottzagramentkruzifixhallelulijalecktsmiamarschscheißglumpverreckts!“
Eine genaue Übersetzung lasse ich an dieser Stelle aus…