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Die sieben schönsten Freeride-Abfahrten Tirols

22.01.2024 in Sport

Kappl

Von den Kitzbüheler Alpen bis zum Arlberg, vom Karwendel bis zum Alpenhauptkamm. Tirol hat bietet so viele Möglichkeiten, dass man die besten Variantenabfahrten vor lauter Bergen kaum mehr sieht. Hier sind 7, die man in einem Freerider-Leben versucht haben sollte.   

Für Snowboarderinnen und Skifahrer, die gerne abseits der Pisten unterwegs sind, vereinen Variantenabfahrten das beste zweier Welten: die Chance auf unverspurte Hänge, wie man sie sonst nur auf Skitour erlebt. Und den einfachen Zugang zum Gelände, unterstützt durch Liftanlagen. Unsere Best-of-Tirol-Liste führt einmal quer durch Tirol, reicht von typischen Früh- oder Hochwinter-Unternehmungen bis zu alpineren Abenteuern bis weit nach Ostern.

Safety first!

Wer diese Abfahrten ausprobieren möchte, muss Erfahrung im ungesicherten Gelände – und die entsprechende Ausrüstung – mitbringen. Die Sicht am Tag der Abfahrt sollte mindestens beim ersten Mal gut sein. Und allen voran muss es die aktuelle Lawinensituation zulassen, die Abfahrten mit einem vertretbaren Risiko zu durchzuführen.

1. Fieberbrunn: Wildseeloder

Die Nordflanke des Wildseeloders ist die Prestige-Abfahrt an der Grenze zum Salzburger Land und bietet Steep Skiing diesseits der ganz hohen Berge. Fieberbrunn bekommt bei Nord-Ost-Stau besonders viel Neuschnee und ist aufgrund der niedrigen Gesamthöhe ein perfektes Hochwinter-Ziel. 

Wenn man sich in alpinem Gelände zu bewegen weiß, sollte der Aufstieg über den Grat zum Wildseeloder keine Probleme bereiten, für Freeride-Einsteiger ist das Absturzgelände jedoch nicht zu empfehlen. Vom Gipfelkreuz führen die wildesten Varianten Skier’s Left durch den steilsten Teil der Nordflanke – eher etwas für Profis. Etwas gemäßigter, aber immer noch sehr steil und ausgesetzt ist die Abfahrt durch die Herrgottsrinne, vom Gipfelkreuz Skier’s Right.

  • Höhe: 2.117 Meter bis ca. 1.500 Meter
  • Ausrichtung: Nord-Ost
  • Empfohlen für: erfahrene Freeride und Skialpinisten
  • Alternativen: von der Hochhörndlbahn zu den Grundalmen

Fieberbrunn

2. Hochfügen: Pfaffenbichl

Unter Freeridern sind die Abfahrten unterhalb des Pfaffenbichls auch als „Superbowl“ bekannt. Und die Bäume biete sogar bei Schneefall Kontrast. Auch aufgrund der hohen Tallage und damit einhergehenden Schneesicherheit, ist man in dem perfekten Freeride-Gelände im vorderen Zillertal selten allein. 

Zu den Hauptvarianten führt eine meist vorgespurte Traverse unterhalb der Lawinenverbauungen am Beginn der Piste, die an der Bergstation der Sesselbahn Waidoffen beginnt. Die sichersten, weil am wenigsten steilen Abfahrtsvarianten führen vom Grat noch Süd-Osten ins Finsingtal. 

  • Höhe: 2.313 Meter bis ca. 1.500 Meter
  • Ausrichtung: Nord-Ost
  • Empfohlen für: erfahrene Freerider
  • Alternativen: die Westhänger unterhalb des Marchkopfs

3. Innsbruck: Karrinne

Die Variantenabfahrt mit dem wahrscheinlich höchsten Freeride-Druck Tirols. Die Chancen, die Rinnen unterhalb der Hafelekarbahn als Nicht-Innsbrucker unverspurt zu erwischen, sind klein. Doch auch, wenn man nicht der oder die Allererste ist, gibt es kaum eine vergleichbare Möglichkeit, so schnell und unkompliziert steile Variantenabfahrten zu erreichen.

Wer die Nordkette in Pulverschnee-Verhältnissen erleben will, sollte jedoch unbedingt anreisen, wenn es auch nach den Schneefällen richtig kalt bleibt. Dafür kann man bei guten Bedingungen und mit Hilfe der Hafelekarbahn mehrere „Laps“ an einen Vormittag schaffen!

  • Höhe: 2.269 Meter bis 1.905 Meter
  • Ausrichtung: Süd
  • Empfohlen für: Freerider, die sich nicht stressen lassen
  • Alternativen: an seinen Sprüngen feilen im Skyline Park

4. Pitztaler Gletscher: Mittagskogel

Auch sehr spät in der Saison befördert einen die Pitztaler Gletscherbahn vom Vorfrühling in den tiefsten Winter. Ein Tellerlift zieht einen in Richtung Mittagskogel, dessen Scharte oder Gipfel man vom Ausstieg mit einem kurzen Aufstieg auf meist vorhandenen Spuren erreicht (mit Touren-Ausrüstung deutlich entspannter als mit dem Sportgerät am Rucksack).

Die Abfahrt vom Mittagskogel bietet zahlreiche Varianten. Nach einem kurzen Steilstück von der Scharte in etwas gemäßigteres Gelände. Oder vom Gipfel ausgesetzt durch steile Rinnen in den langsam abflachenden unteren Bereich. Für die Westabfahrten sollte man auch nicht zu spät dran sein, weil nachmittags die unteren Passagen über der Taschach warm und gefährlich werden.

  • Höhe: 3.159 Meter bis 1.736 Meter
  • Ausrichtung: Nord-West
  • Empfohlen für: erfahrene Freerider
  • Alternativen: Mittagskogelscharte

Pitztal

5. Kaunertaler Gletscher: Nörderjoch

Die Variante vom Nörderjoch ist eine große Abfahrt, die mit einem kurzen Aufstieg zu erreichen ist – und Freerider schnell in das ganze Spektakel der winterlichen Hochgebirgslandschaft führt. Durch seine günstige Lage wird sich am Ende des Winters hier also immer eine ordentliche Schneedecke finden. Wenn im Kaunertal nichts mehr geht, ist es wirklich Zeit, die Badehose auszupacken!

Nach einem kurzen Aufstieg von der Bergstation des Nörderjochlifts geht mit Fellen am Sportgerät zur alten Bergstation auf dem Nörderjoch. Die Abfahrt nach Westen ist anfangs kurz etwas steiler, geht dann jedoch bald in entspanntes Freeride-Gelände über.

  • Höhe: 3.062 Meter bis 1.927 Meter
  • Ausrichtung: Ost / Nord
  • Empfohlen für: entspannte Freerider
  • Alternativen: Varianten Fernergries und Wiesejaggl

6. Kappl: Hintere Quellspitze

Vom Ablittkopf-Sessellift führt ein Grat auf die Hintere Quellspitze, wo sich die Profis beim „Open Faces“ messen. Die Hauptabfahrt vom Gipfel ist für Freerider feinstes Genussgelände – mit speziellen Herausforderungen, was die Qualität und Art des Schnees dort betrifft.

Wer das Temperatur- und Risiko-Management erfolgreich betrieben hat, stapft mit dem Sportgerät am Rucksack in der meist gut sichtbaren Spur zur Hinteren Quellspitze, wo die klassische Variantenabfahrt beginnt. Nach der Überschreitung des Gipfels steigt man noch ein Stück den Grad hinab, bis sich Skier’ Left die Einfahrten in die großzügige, leicht südlich ausgerichtete Abfahrt öffnen.

  • Höhe: 2800 Meter bis 2000 Meter
  • Ausrichtung: Süd / Süd-Ost
  • Empfohlen für: erfahrene Freerider
  • Alternativen: ostseitige Varianten im Skigebiet

7. St. Anton am Arlberg: Hinteres Rendl

Der Arlberg gehört zu den absoluten Freeride-Klassikern: Immer, wenn sich aus Nordwesten ein Tiefdruckgebiet nähert, wird es einen Großteil seiner Ladung am Arlberg abladen. Einer der großen Klassiker auf der Tiroler Seite des Arlbergs ist die Abfahrt durchs Hintere Rendl.

Von der Bergstation der Gampbergbahn führt die klassische Route bis hinab ins Inntal. Die Abfahrt ist sehr beliebt und ähnelt nach Neuschneefällen schon bald einer Piste. Doch über den Rendl-Klettersteig, Tirols einzigen Winterklettersteig, der über die 2.816 Meter hohe Vordere Rendlspitze führt, kann man den Massen entkommen und sich weitere Varianten erschließen, die durchs Malfontal bis hinunter nach Pettneu am Arlberg führen.

  • Höhe: 2645 Meter bis 1309 Meter
  • Ausrichtung: Nord-Ost
  • Empfohlen für: abfahrtssichere Freerider
  • Alternativen: Rendlklettersteig und Abfahrt durchs Malfontal

Unser freerideerfahrener Autor hat sie ausprobiert: Auf der Jagd nach den schönsten Powder-Abfahrten Tirols. 

Jetzt reinschauen

Tirol wird für Oliver Stolle ein Land der ersten Erinnerungen bleiben. Erstes Mal Buckelpiste: am Pass Thurn. Erstes Mal Höhenangst: als Bub auf der Hohen Munde. Erstes Mal Graukas: auf einer Alm in den Zillertalern. Erstes Mal kein Wort Deutsch verstanden: beim Dorffasching in Feichten im Kaunertal. Er freut sich auf weitere erste Male.

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