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Maximilian Gerl

Quäl dich

Aktualisiert am 17.04.2018 in Magazin

Fotos: Olaf Unverzart

Steile Kehren, rasante Abfahrten, herrliches Panorama. Wer in Tirol nicht mit dem Rennradfahren beginnt, ist für immer für diesen Sport verloren. Die Königsdisziplin: Passstraßen.

Auf dem Weg zum "Berg der Entscheidung", dem Kitzbüheler Horn.
Auf dem Weg zum "Berg der Entscheidung", dem Kitzbüheler Horn.

STEIL: KITZBÜHELER HORN

quäl dich

Das Kitzbüheler Horn wird auch „Berg der Entscheidung“ genannt. Schon neunmal war der Sieger am Horn auch der Sieger der Gesamtwertung der Österreich Rundfahrt. Unser 20,6 Kilometer langes Teilstück beginnt an der Talstation der Hornbahn in Kitzbühel (780 m). Zunächst fährt man bequem im Tal Richtung St. Johann; hinter der Brücke biegt man rechts ab. Nach der Bahnunterführung wird es steil und anstrengend. Über die Mautstraße geht es über Kurven und Kehren bis zum Alpenhaus (1670 m) am Hornköpfl hinauf. Der Schlussanstieg fordert noch mal alle Kräfte. Die Steigung beträgt hier mehr als 22 Prozent.

INFO

Länge: 20,6 km

Höhenmeter: 990 m

Höchster Punkt (Alpenhaus): 1670 m

GRENZÜBERSCHREITEND: TIMMELSJOCH

quäl dich

Die Timmelsjoch-Hochalpenstraße ist eine uralte Grenz- und Handelsstraße. Sie verbindet schon seit Jahrhunderten das Nordtiroler Ötztal mit dem Südtiroler Passeiertal. Über enge Kehren geht es immer höher bis auf 2475 Meter. Der eigentliche Pass liegt etwas östlich des höchsten Punktes der Straße. Im Norden ragen das Jochköpfl (3141 m) und das Zuckerhütl (3507 m) empor, im Süden der Granatenkogel (3304 m) und der Wurmkogel (3082 m). Die Nordtiroler Auffahrt zum Timmelsjoch startet in Sölden und ist mit 22 Kilometer Länge kürzer und nicht ganz so steil wie ihr Pendant auf der Südtiroler Seite.

INFO

Länge: 22,3 km

Höhenmeter: 1269 m

Höchster Punkt (Timmelsjoch): 2509 m

VARIABEL: KÜHTAISATTEL

quäl dich

Die Strecke durch die Stubaier Alpen mag zunächst unscheinbar wirken, gestaltet sich aber dank verschiedener Zufahrten abwechslungsreich. Die westliche Route von Oetz ist mit knapp 18 Kilometern die kürzeste; in manchen Passagen beträgt die Steigung 14 Prozent. Die Ostauffahrt von Kematen zieht sich über 22,7 Kilometer und viele Geraden. Bei der 19 Kilometer langen Nordauffahrt muss erst der Haimingerberg überwunden werden. Das Ziel, der Kühtaisattel, liegt auf 2017 Metern. Von dort führt eine Stichstraße weiter zum Finstertaler Stausee auf 2335 Metern. Die kurze Bonusetappe hat es allerdings in sich: Sie ist kurz, aber mit viel Mühe und Schweiß verbunden.

INFO

Länge: 17,6 km

Höhenmeter: 1237 m

Höchster Punkt (Kühtaisattel): 2017 m

EISIG: ÖTZTALER GLETSCHERSTRASSE UND RETTENBACHFERNER

quäl dich

Die Ötztaler Gletscherstraße ist die höchste Straße in den Ostalpen. Wie eine Asphaltzunge schlängelt sie sich durch hochalpine Landschaft. Die Auffahrt beginnt in Sölden und führt über rund 14 Kilometer und durch einen Tunnel bis zum Tiefenbachferner. An der Tiefenbahnstation endet die Straße auf 2830 Metern. Kurz vor dem Tunnel zweigt eine Stichstraße zum Rettenbachferner ab. Sie ist gerade mal 1,4 Kilometer lang, ideal für einen Abstecher. Die Stichstraße endet auf 2830 Metern: inmitten ewigen Eises.

INFO

Länge: 31 km

Höhenmeter: 1550 m

Höchster Punkt (Tiefenbachferner): 3025 m

TRAUMHAFT: SILVRETTA HOCHALPENSTRASSE

quäl dich

Der Pass trägt den Beinamen „Traumstraße der Alpen für Genießer“. Zu Recht. Die Gipfel sind herrlich schroff, das Panorama spektakulär. Der höchste Punkt liegt auf 2032 Metern und ist allein wegen des Blicks auf Piz Buin (3312 m) und Silvrettasee einen Zwischenstopp wert. Die östliche Auffahrt erfolgt über 46 Kilometer aus Landeck im Oberinntal. Die westliche aus Partenen im vorarlbergerischen Montafon ist mit 15 Kilometern deutlich kürzer. Wegen der außergewöhnlichen Bergkulisse tummeln sich gerade im Sommer auf der Strecke viele Radsportler. Als stillere Alternative auf der Westseite empfiehlt sich ein Umweg über das Zeinisjoch (1822 m).

INFO

Länge: 46 km

Höhenmeter: 1216 m

Höchster Punkt (Bieler Höhe): 2032 m

EINSAM: NAMLOSSATTEL

quäl dich

Das Namlostal heißt wohl nicht ganz zufällig so – es ist eine kaum bekannte Region im Bezirk Reutte. In der Gemeinde Namlos leben 72 Menschen. Früher mussten die Männer im Winter das Dorf verlassen, um anderswo den Lebensunterhalt für ihre Familien zu verdienen. Der Namlossattel liegt auf 1358 Metern östlich des Dorfes bei Kelmen. Die Auffahrt aus dieser Richtung beginnt bei Bichlbach, die im Westen bei Stanzach; beide sind rund 13 Kilometer lang. Wem das zu kurz ist: Der Namlossattel lässt sich mit dem Hahntennjoch hervorragend zu einer längeren Tour kombinieren.

INFO

Länge: 12,4 km

Höhenmeter: 464 m

Höchster Punkt (Namlos-Sattel): 1358 m

SONNIG: HAHNTENNJOCH

quäl dich

Das Hahntennjoch, einer der nördlichsten Alpenpässe, führt vom Inn- ins Lechtal. Vorsicht ist an sonnigen Wochenenden geboten, wenn sich auch Motorrad- und Cabriofahrer auf den Weg machen. Für Radsportler bietet es sich an, die Tour unter der Woche zu unternehmen. Der höchste Punkt, das Hahntennjoch, liegt auf 1894 Metern und auf der Hälfte der Strecke: Sowohl nach Imst als auch nach Elmen beträgt die Entfernung rund 14 Kilometer. Der Bau der Straße erfolgte einst in mühsamer Handarbeit und dauerte mehr als 20 Jahre, von 1948 bis 1969 – was auch daran lag, dass nur zehn Arbeiter beschäftigt waren.

INFO

Länge: 14,8 km

Höhenmeter: 947 m

Höchster Punkt (Hahntenjoch): 1894 m

STILL: ZILLERTALER HÖHENSTRASSE

quäl dich

Während unten im Tal der Verkehr brummt, ist es einige Hundert Meter weiter oben schön ruhig. Die Zillertaler Höhenstraße schlängelt sich an der Westseite des Zillertals bis zum Melchboden (2010 m) hinauf und bietet besten Blick auf die Tuxer und Zillertaler Alpen. Insgesamt stehen fünf Zubringer zur Wahl. Die kürzesten, aber anspruchsvollen Varianten gehen über Kaltenbach und Aschau; der Anstieg von Hippach ist zumindest mancherorts flacher. So oder so: Eine Pause an der Jausenstation Melchboden hat man sich am Ende der Auffahrt redlich verdient.

INFO

Länge: 34 km

Höhenmeter: 1590 m

Höchster Punkt (Melchboden): 2010 m

Maximilian Gerl lebt in München – und nimmt sich jedes Jahr aufs Neue vor, endlich mehr Zeit in den Bergen zu verbringen. Früher besuchte er die Deutsche Journalistenschule. Heute arbeitet er als freier Journalist.

Maximilian Gerl
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