In Nauders am Reschenpass treffen auf Nauderer Gemeindegebiet Österreich, das seit 1919 zu Italien gehörende Südtirol und die Schweiz aufeinander.
Anderswo mag der Storch die Babys bringen, in Nauders holt man Neugeborene vom „Heiligen Baum“. Das ist nur eine der zahlreichen Sagen und Legenden aus voraufklärerischer Zeit, die sich um das uralte Dorf am Reschenpass ranken. Nauders liegt in einer geheimnisvollen Ecke Tirols. Wer sich die Zeit nimmt und die innere Ruhe hat, das Hochtal zu Fuß zu erkunden, der wird sich zwischen lieblichen Wiesenterrassen und schroffen Felsformationen der Magie der Landschaft und der bewegten Geschichte des Ortes nicht entziehen können.
Wo immer die Alpen tiefere Scharten aufweisen, herrschte spätestens seit der Römerzeit ein reger Nord-Süd-Verkehr. Der 1.507 Meter hohe Reschen bildete da keine Ausnahme. Heute treffen auf Nauderer Gemeindegebiet Österreich, das seit 1919 zu Italien gehörende Südtirol und die Schweiz aufeinander. Von Nauders gelangt man seit uralten Zeiten ins Engadin und ins Vinschgau, tief unterhalb des Dorfes liegt das Inntal, wo die Lebensader Tirols noch nicht viel mehr als ein munter sprudelnder Gebirgsbach ist. Wo einst der Schmuggel von Waren und Menschen zum Alltag gehörte, genießen heute Wanderer, Rad- und Skifahrer die Vorzüge eines grenzübergreifend erschlossenen Dreiländerecks.
Anderswo mag der Storch die Babys bringen, in Nauders holt man Neugeborene vom „Heiligen Baum“. Das ist nur eine der zahlreichen Sagen und…