Im Laufe dieser Wanderung, die als absoluter Klassiker gilt, wird das Tiroler Karwendel von Westen nach Osten durchquert. Bei dieser Gebirgsgruppe der nördlichen Kalkalpen – mit der Birkkarspitze (2.749 Meter) als höchste Erhebung – handelt es sich um ein fast tausend Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet, das einige Überraschungen bereit hält. Beispielsweise den „Kleinen Ahornboden“, der mit seinen Bäumen, den grünen Wiesen und der Idylle rundherum ein unvergleichliches Naturerlebnis bietet. Die Wegbeschaffenheit ist ausgezeichnet, dennoch sind für die drei teils langen und höhenmeterreichen Tagesetappen gute Kondition und Trittsicherheit erforderlich. Übernachtet wird im Karwendelhaus und in der Lamsenjochhütte.
Ausgangspunkt
Scharnitz
Tourenziel
Karwendelhaus, Lamsenjochhütte, St. Georgenberg
Endpunkt
Stans
Gebirgszug
Karwendel
Länge
53,5 km
Dauer
3 Tag(e)
Merkmale
- Rolli- Wandertour
- Rundwanderung
Schwierigkeit
mittelschwierig (rote Bergwege)
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 2.392 m
Höhenmeter bergab 2.810 m
Kondition*
Technik*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
Öffentliche Anreise
- mit Öffis erreichbar
Buslinie 432, Haltestelle Scharnitz Gemeindeamt
Parken
Parkplatz in der Ortsmitte von Scharnitz
Einkehrmöglichkeiten
- Karwendelhaus (Juni bis September)
- Eng-Alm (Mai bis Oktober)
- Binsalm (Mitte Mai bis Oktober)
- Lamsenjochhütte (Mitte Juni bis Mitte Oktober)
- Gasthof Marschall, Brandstetterhof, u.a. in Stans
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Streckenbeschreibung
Etappe 1: Scharnitz – Karwendelhaus
Höhenmeter bergauf/bergab: 869/30 Meter, Dauer: 6 Stunden, Länge: 18,9 Kilometer, Höchster Punkt: 1.790 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Vom Bahnhof in Scharnitz (962 Meter) geht es in südlicher Richtung am „Infozentrum Naturpark Karwendel“ vorbei zur Dorfkirche. Dann in östlicher Richtung der Straße „Karwendeltal“ folgen, am Parkplatz vorbei etwa einen Kilometer bis zu einer großen Holztafel mit der Aufschrift „Karwendelhaus“, „Falkenhütte“ wandern. Hier links abzweigen und auf diesem Weg bleiben. Der Weg führt leicht ansteigend an der ehemaligen (inzwischen abgerissenen) Larchetalm (1.173 Meter) vorbei bis in den Talschluss. Von hier entweder auf der Forststraße bis zum Karwendelhaus (1.765 Meter) gehen oder alternativ die letzten dreihundert Höhenmeter auf einen Steig zur Hütte wechseln.
Etappe 2: Karwendelhaus – Lamsenjochhütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.412/1.229 Meter, Dauer: 8 Stunden, Länge: 21,2 Kilometer, Höchster Punkt: 1.951 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Auf dem Fahrweg vom Karwendelhaus geht es ein kurzes Stück sanft aufwärts zum Hochalmsattel (1.803 Meter) mit dem Jochkreuz. Anschließend auf dem Fahrweg in gleicher Richtung bleiben, um dann links zu einem Steig wechseln. Dieser zieht im Almgelände und durch das liebliche Untere Filztal gemütlich hinab (stets in gleichbleibender Richtung). Die Route führt in der Folge als Karrenweg bzw. später als Forstweg in den Kleinen Ahornboden mit dem Hermann-von-Barth-Denkmal (1.399 Meter) hinunter. Das Denkmal erinnert an den Freiherrn von Barth, der im Sommer 1870 insgesamt 88 Gipfel des Karwendels bezwungen hatte; darunter waren einige Erstbesteigungen. Der Ahornboden und das meist ausgetrocknete Schotterbachbett werden in südöstlicher Richtung überquert, danach den Karren- bzw. Fahrweg gehen, der gemütlich im lichten Wald zur unbewirtschafteten Ladizalm (1.570 Meter) mit dem historischen Almhaus empor führt. Hier geht es weiter aufwärts, ehe abermals zum Steig gewechselt wird, der in den Almwiesen nach oben zur – bis mind. Ende 2019 geschlossenen – Falkenhütte (1.848 Meter) führt. Von dort geht es auf dem Fahrweg hinab zum Spielissjoch (1.773 Meter); von hier werden auf einem Steig in östlicher Richtung die Laliderer Reisen gequert (ab- bzw. ansteigend). Die Route leitet in der Folge auf das Hohljoch (1.794 Meter) hinauf und jenseits als Fußweg bzw. Steig durch Wiesen und Mischwald sanft abwärts ins Almdorf der Eng (1.250 Meter). Aus der Eng führt der breite Fahrweg über ein tief eingeschnittenes Tal nach oben zur Binsalm (Niederleger – 1.502 Meter) und weiter hinauf auf einem Fahr- bzw. Karrenweg zum Hochleger der Binsalm (1.645 Meter) im freien Gelände (Abkürzungsmöglichkeit über einen Steig). Der Weg zieht sich danach zum Westlichen Lamsenjoch (1.940 Meter) empor – am Schluss als Steig. Von hier verläuft ein Steig im abschüssigen Gelände unter der Lamsenspitze (2.508 Meter) zur Lamsenjochhütte (1.953 Meter) hinüber.
Etappe 3: Lamsenjochhütte – St. Georgenberg – Stans – Scharnitz
Höhenmeter bergauf/bergab: 111/1.531 Meter, Dauer: 5 Stunden, Länge: 13,4 Kilometer, Höchster Punkt: 1.951 Meter, Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (rot)
Diese Etappe ist weitgehend bequem und führt durch Lärchen- und Mischwälder. Von der Lamsenjochhütte geht es auf einem Karrenweg ein paar Meter südöstlich abwärts, dann rechts zum Steig weiter. Der mitunter etwas steinige Weg zieht sich im Talboden durch die Wiesen sanft hinunter bzw. talauswärts. Knapp unterhalb von 1.700 Metern mündet der Steig in den Karren- bzw. Fahrweg zurück. Darauf geht es im lichten Wald (in dem viele Lärchen stehen) gemütlich hinab. Der Weg führt dann durch einen Mischwald und ein kurzes Stück etwas steiler abwärts und verläuft in Folge durch ein ungewöhnlich großes Latschenfeld stets abwärts. An der Stallenalm vorbei (wo das Stallental beginnt), im Almboden flach hinaus und dann das in dem Bereich trockene, breite Schotterbachbett überqueren. Danach geht es erneut in den Mischwald hinein. Bei der Weggabelung abwärts halten; wenig später an einem Rastplatz vorbei – an der Stelle befindet sich wieder eine Weggabelung, hier erneut abwärts weiter gehen. Gleich danach Richtung „Fiecht, Vomp“ und im Wald am alten Fahrweg über den steil abfallenden Hängen des Stallentals sanft auswärts gehen und später, in ungefähr 1.050 Metern Höhe, links einen Fußweg nehmen („St. Georgen, Wolfsklamm, Stans“ – Beschilderung ist an der Stelle etwas verwirrend). Nun im dichten Laubwald stets abwärts halten, die Route mündet in einen breiten Fahrweg – bei der Einmündung linker Hand absteigend weiter, über den Bach und auf dem Fahrweg zum Wallfahrtsort St. Georgenberg (898 Meter) hinauf. Von hier zunächst dieselbe Route retour bis vor die Brücke am Beginn des Zustiegs – hier abzweigen Richtung „Wolfsklamm“ und links vom Stallenbach sanft talauswärts. Es geht in der Folge auf einer Steiganlage (Holzstege, Seile zum Anhalten) in der Klamm abwärts, wobei mehrmals die Bachseite gewechselt wird; nach dem Passieren der eigentlichen Klamm entlang des Hangs auswärts. Schließlich auf einem Fahrweg in gleich bleibender Richtung zu den ersten Häusern von Stans und links vom Bach in den Ort. Auf der Hauptstraße an der Kirche vorbei und geradeaus weiter zum Bahnhof in Stans (531 Meter).
Rückfahrt von Schwaz nach Scharnitz mit der Bahn (S2 nach Innsbruck, S5 nach Scharnitz)