Das 35. Osterfestival Tirol findet vom 24. März bis 9. April 2023 in Innsbruck und Hall in Tirol statt und steht unter dem Motto „im Fluss der Zeit“ Es vereint Alte und Neue Musik, Film und Tanz miteinander.
Zwischen Aschermittwoch (Vorprogramm) und Ostersonntag gehört das Mehrspartenfestival zum Fixpunkt der österreichischen Kunst- und Kulturwelt. Im Zentrum steht das Zeitgenössische, das in der Verbindung von Alter und Neuer Musik, Tanz, Performance, Film sowie außereuropäischer Kunst in Innsbruck und Hall erlebbar wird. Das diesjährige Motto: fließend.
Tanz.Bewegt
Im Fluss sind u.a. die österreichischen Erstaufführungen renommierter internationaler Choreographinnen und Choreographen: Mit Nähe und Distanz spielt Helene Weinzierls Performance Rhythmus & Rausch (24. März). Die Grenzen zwischen Darstellerinnen, Darstellern und Publikum fließen ineinander. In Hear Eyes Move. Dances with Ligeti von Elisabeth Schilling (1. April) beginnen Live-Musik und Tanz neben- und ineinander zu wachsen. Ligetis Études pour piano sind der Ausgangspunkt. Die palästinensische Choreographin und Performerin Samaa Wakim betrachtet in Losing It, wie sich das Aufwachsen im Kriegsgebiet auf ihre Identität auswirkt (4. April). Mit Monument 0.7:M/OTHERS hat Eszter Salamon ein berührendes Werk von Menschlichkeit erschaffen (5. April). In aller Stille entwickelt sich ein langsames, sinnliches Mit- und Ineinanderfließen zweier Generationen, voller Fürsorge und Empathie. Soapéra ist eine verspielte Performance-Installation von Mathilde Monnier über Bewegung und Form (7. April). Zum Abschluss (9. April) befindet sich alles im Fluss. Das Zeitgefühl scheint sich in Set of Sets von Guy Nader und Maria Campos aufzuheben.
Alt.erfunden
Der Bogen in der Alten Musik spannt sich von Passionen über Totenmessen bis hin zu Echos unserer Zeit. Eines der wichtigsten Wunderwerke der westlichen Kirchenmusik, J.S. Bachs Johannes-Passion, wird durch Philippe Herreweghe und sein Collegium Vocale Gent am Palmsonntag erlebbar gemacht (2. April). Jan Dismas Zelenka, ebenbürtiger Zeitgenosse Bachs, verfasste eine Vielzahl an Kompositionen für die Fastenzeit. Václav Luks und sein Collegium 1704 bringen eindrücklich sein De profundis, das Miserere wie auch Lamentationen zu Gehör (6. April). Im Dialog mit dem Hier und Jetzt steht Manuel Cardosos Missa pro defunctis. Mit der Musik des goldenen Zeitalters Portugals beschäftigen sich Cantando Admont wie auch drei Auftragswerke von Beat Furrer, Feliz Anne Reyes Macahis sowie Daniela Terranova. Sie sind Echo, Gegensatz und Ergänzung (8. April).
Neu.erinnert
Die zeitgenössische Musik spielt mit dem wunderbaren Raum des Salzlagers und hebt dadurch teilweise das klassische Konzertformat auf, Grenzen gesprengt. Eine der vielseitigsten Perkussionistinnen unserer Zeit, Vanessa Porter, verbindet aktuelle Werke von u.a. Saunders und Pagh-Paan mit Improvisation und lässt einzigartige Klangräume entstehen (29. März). In das unendliche Universum der Musik unserer Zeit entführt Phace. So spielen Iannottas, Troianis, García-Tómas‘ Werke sowohl mit der Größe des Saals im Salzlager als auch mit den unterschiedlichsten Formen des künstlerischen Ausdrucks und lassen sie nahtlos ineinander übergehen (31. März). Das Ensemble WirkWerk bringt mit seinem frischen Zugang aktuelle Musik von u.a. Hodkinson, Resch, Steen-Andersen näher (3. April).
Lebens.Welten
Auf das Festival einstimmen kann man sich ab Aschermittwoch mit den 40 Orten (22. Februar bis 08. April – täglich außer sonntags) sowie dem OrgelSPIEL (samstags ab 25. Februar). Es werden verschiedenste Einrichtungen besucht und Inseln der Stille und Begegnung mit jungen Musikerinnen und Musikern aus Tirol geschaffen. Weitere Impulse geben Lydia Haider und Julia Goetz (27. März) wie auch die Filme Shoah (26. März), Visages Villages (28. März) und Mustang (30. März).
Eine Übersicht über das Programm ist unter osterfestival.at abrufbar.
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