Uli Brée, © Jan Frankl
Uli Brée, © Jan Frankl

#23 Wie ernst ist das Lustigsein? Drehbuchautor Uli Brée zu Gast beim "K"

Tatort, Vorstadtweiber oder Vier Frauen und ein Todesfall: Uli Breé gehört zu den erfolgreichsten Drehbuchautoren im deutschsprachigen Raum. Wir sprechen mit dem Wahl-Tiroler über Quentin Tarantino, Arbeitsdisziplin und darüber, warum seine Kinder ohne Regeln aufgewachsen sind.

 

Shownotes

An einem schönen Fleck am Mieminger Plateau wohnt Uli Brée im ehemaligen “Bergdoktor-Haus“. Der Erfolgsautor trägt sein unverkennbares Outfit – dunkle Jeans, ein Gillet und darunter ein Hemd. Im Vorhof bewundern wir seine Motorrad-Oldtimer im hauseigenen Schuppen, denn der Autor ist begeisterter Biker. Eine Leidenschaft, die er auch an seinen Sohn Moritz weitergegeben hat. Bei der Erziehung seiner Kinder hat er stets auf Augenhöhe gesetzt. „Alle sagen, man muss ihnen Grenzen setzen, aber keiner hinterfragt das. Hinterm Horizont geht’s erst so richtig los, das wollte ich meinen Kindern immer mitgeben.“

Im Haus wird gerade renoviert und in der Küche herrscht eifriges Gewusel: Freunde, Familie, Handwerker und selbst der Familienhund begrüßen uns herzlich, bevor uns Uli Brée in sein holzgetäfeltes Zigarrenzimmer begleitet. In diesem Fall ist „nomen nicht omen“ – denn Brée ist Nichtraucher. Einen Rauchersalon leistet er sich trotzdem – nicht so sehr, weil er Widersprüche liebt, sondern einfach, weil ihm Regeln zuwider sind. Wir sprechen über den Alltag des Autors und darüber, was ein erfülltes Leben für ihn ausmacht: „Einfach ankommen tust du nicht. Es sei denn, du bist ein blinder Passagier in deinem Leben. Du musst schon was dafür tun. Auch Rock ‘n‘ Roll alleine reicht nicht.“

Uli Brèes Serien und Filme sind oft mit Humor gespickt und obwohl er in Amsterdam eine Clownschule besucht hat, sieht sich der Autor nicht als Witzbold. „Humor ist ja nur dann lustig, wenn du ihn ernst nimmst“, betont Brée. Spannende oder lustige Geschichten zu erfinden, kann man aber lernen, erklärt er. „Ich vergleiche das mit einem Handwerk. Du baust die Geschichte zuerst. Und wenn du dann beispielsweise weißt, wer am Ende der Mörder ist, dann fängst du an zu schreiben.“  

Vor Kurzem hat Uli Brée weitere Genres für sich entdeckt: Bei der Serie „Aus die Maus“ hat er zum ersten Mal Regie geführt und mit „Du wirst mich töten“ hat er seinen ersten Roman veröffentlicht. Ein weiteres Herzensprojekt ist in den Startlöchern. Darüber verraten will er noch nicht allzu viel, jedenfalls wird es schon bald auf einer großen Streamingplattform zu sehen sein.  

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