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Anne Brugger & Roman Gander
6150 Gschnitz
jausenstation@stmagdalena.at
Erreichbar über den Normalweg mit detailreich gestalteten Kreuzwegstationen oder aber über den direkten Klettersteig. Neben dem Wallfahrtskirchlein befindet sich außerdem eine kleine urige Jausenstation, in dem die ein oder andere Köstlichkeit serviert wird.
Trins, dessen Name unerforscht ist, weist die kennzeichnende rätoromanische Siedlungsform mit den an der Straße eng zusammengedrängten Häusern auf. Die mancherorts im Dorf sichtbaren Bergwerkssymbole erinnern daran, dass Trins zu Beginn der Neuzeit eine Knappensiedlung war.
Von den Stollen am Muttenjoch holten die Bergleute Blei und Kupfer.
Älter als die Kirchen und Kapellen von Trins und Gschnitz ist das Bergkirchlein St. Magdalena. Die besondere Lage des der hl. Magdalena geweihten Heiligtums und eine heute versiegte Quelle unter dem Chor auf die christliche Nachfolge einer weit älteren heidnischen Kultstätte.
Maria Magdalena war die Begleiterin Jesu. Ihr Beiname verweist auf den Ort Magdala am See Genezareth. Die Heilige ist Schutzpatronin der Frauen, der Verführten, der reuigen Sünderinnen, der Schüler, Studenten und Gefangenen sowie der Winzer, Weinhändler, Handschuhmacher und Friseure.
1307 wird das romanische Kirchlein erstmals urkundlich bezeugte. Die Fresken zählen zu den ältesten Wandmalereien der Region. Sie stellen an der Südwand Adam und Eva sowie die Flucht nach Ägypten und an der Westwand eine Heiligenfigur in Gebetsstellung dar, wahrscheinlich die Hl. Magdalena. Ein zweiter freigelegter Freskenzyklus an der Nordwand verherrlicht in drei Szenen die hl. Magdalena.
St. Magdalena entwickelte sich zu einem beliebten Wallfahrtsort, der auch von den Landesfürsten verehrt und beschenkt wurde. Kaiserin Maria Theresia spendete jährlich 1000 Gulden für die Wallfahrtskriche. Ihr Sohn, Kaiser Joseph II. hob 1787 im Zuge seiner Reformen die Wallfahrt auf. Nach seinem Tod blühte sie wieder auf.