Zum Internationalen Jahr des Glases widmet das Stadtmuseum Hall der rund hundertjährigen Geschichte der Haller Glashütte eine Schau. Vom 14. Januar bis zum 23. Oktober 2022 dreht sich dort alles um die Kunst der Glasbläserei.
Die Ausstellung widmet sich der Geschichte der Haller Glashütte, die es im 16. Jahrhundert zu einer qualitativ äußert hochwertigen Glasproduktion brachte. Erstmals gelang es nördlich der Alpen farbloses Glas im Stile venezianischer Glasmacher herzustellen. Die Schau beleuchtet die Herausforderungen der Glasproduktion für ihre Betreiber genauso wie die einzelnen Arbeitsprozesse und die Produktpalette. Die Glashütte rang stets um die Beschaffung von teuren Rohstoffen. Außerdem litt man am Holzmangel im vom Bergbau geprägten Tirol. Glas wurde sowohl im Alltag wie bei adeligen Festen verwendet, oder fand sich in die zeitgenössischen Kunstkammern wieder. Neben den Prunkobjekten wurde das Material vor allem für Fensterglas verwendet. Dieses Flachglas dürfte den größten Teil der Haller Glasproduktion ausgemacht haben. In der Ausstellung werden Objekte aus privaten wie musealen Sammlungen in Dialog mit Ausgrabungsfundstücken bei der Haller Glashütte gestellt. Exklusiv wurden nach zwei originalen Gläsern aus der Haller Glashütte mundgeblasene Replika angefertigt, die im Stadtmuseum erhältlich sind.
Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Stadtarchäologie Hall, der die archäologischen Ausgrabungen bei der Glashütte betreute und noch immer erforscht. Erstmals wird auch eine virtuelle 3D Rekonstruktion des Glashüttengebäudes zu sehen sein.
Die Ausstellung widmet sich der Geschichte der Haller Glashütte, die es im 16. Jahrhundert zu einer qualitativ äußert hochwertigen…