Akustisches Neuland betritt, wer sich als TeilnehmerIn oder ZuhörerIn zum Tiroler Festival für Neue Musik, den Klangspuren Schwaz, begibt. Das Programm für 2020 wurde coronabedingt geändert und unter das Motto „Zeitzeichen“ gestellt.
Ging es bei Klangspuren Schwaz im vergangenen Jahr um die sozialen und politischen Erosionsprozesse in Europa und der Welt, wollte sich das Tiroler Festival für Neue Musik 2020 ursprünglich dem Thema von einer lösungsorientierten, völkerverbindenden Seite stellen: Unter dem Motto „Transitions“ sollten Auswege aus den Krisen der Gegenwart skizziert werden. Weil jedoch viele der internationalen Musikerinnen und Musiker aufgrund der Corona-Situation nicht einreisen dürfen, hat die Festivalleitung Teile des Programm umstellen müssen und das neue Motto „Zeitzeichen“ ausgerufen. Bei Klangspuren werden dieses Mal fast nur Musikschaffende auftreten, die in Österreich leben. Dadurch rückt nicht nur eine Berufsgruppe in den Mittelpunkt, die besonders stark von der aktuellen Situation betroffen ist, sie hat auch die Chance zu zeigen, wie international und vielfältig ihr Gesicht auch innerhalb Österreichs ist.
Mit Blick auf die Anzahl der Konzerte musste das Programm allerdings nur wenig gekürzt werden. Zu hören sind unter anderem vier der bedeutendsten Ensembles zeitgenössischer Musik des Landes: das Ensemble PHACE, oenm (österreichisches ensemble für neue musik), Studio Dan und das Klangforum Wien. Ein besonderer Schwerpunkt wird die Improvisationsmusik sein. Trotz Pandemie wird auch die International Ensemble Modern Academy (IEMA) mit kleinerer Besetzung stattfinden. Das Eröffnungskonzert bestreitet am 11. September das Tiroler Sinfonieorchester Innsbruck.