Vom 11. November 2022 bis 18. Februar 2022 zeigt das aut. architektur und tirol in Innsbruck die Preisträgerprojekte von „Neues Bauen in Tirol 2022“.
Seit 1996 zeichnet das Land Tirol gemeinsam mit der Kammer der Ziviltechniker*innen | Arch+Ing Tirol und Vorarlberg – Sektion Architekt*innen, der ZV – Zentralvereinigung der Architekt*innen Österreichs, Landesverband Tirol und aut. architektur und tirol alle zwei Jahre vorbildliche Bauten in Tirol aus. Aus den 76 Projekten, die 2022 zum Wettbewerb eingereicht wurden, hat die Jury – Sonja Gasparin (Gasparin & Meier Architekten, Finkenstein am Faaker See, A), Florian Nagler (Architekt und Professor an der TU München, D), Armando Ruinelli (Architekt, Soglio, CH) – eine engere Auswahl an Bauwerken besichtigt und sich für 16 Nominierungen entschieden. Schlussendlich wurden vier Auszeichnungen und vier Anerkennungen für Bauten vergeben, die dem Kriterium einer besonders vorbildlichen Auseinandersetzung mit den architektonischen Herausforderungen unserer Zeit sowohl in ästhetischer wie auch in innovatorischer Hinsicht entsprechen. Außerdem hat die Jury in diesem Jahr eine lobende Erwähnung ausgesprochen. „Summieren wir die Eindrücke zweier Reisetage quer durch die Tirole des Nordens und Ostens, so bleibt der Eindruck, dass sich die Bemühungen, gute Architektur zu schaffen, vorwiegend in Kultureinrichtungen wie Museen und Bibliotheken, in Sporteinrichtungen, Schulen und dergleichen manifestieren, während die Qualität bei der Mehrzahl von allem Gebauten, dem Wohnbau, signifikant zurückbleibt.
Viele Projekte agieren im Bestand, es sind Umbau-, Sanierungs-, oder Erweiterungsmaßnahmen, die mit Eingriffen unterschiedlichster Intensität aus – manchmal sogar banalen – Bestandsgebäuden schöne Architektur werden lassen. Das ist sehr erfreulich, denn das Transformieren und das Bauen im Bestand werden immer wichtiger. Wir müssen unseren Gebäudebestand nicht nur als Raum-, sondern auch als Materialressource begreifen, wenn wir unsere notwendigerweise hochgesteckten Klimaziele erreichen wollen." (Auszug aus dem Vorwort der Jury)
Das aut. architektur und tirol zeigt die Ausstellung „Neues Bauen in Tirol“, in der bis zum 18. Feber 2023 sämtliche eingereichten Projekte zu sehen sind.
Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2022
Gerhard Mitterberger
Burg Heinfels, Revitalisierung, Heinfels, 2015–2020
Denkmalpflegerisches Gesamtkonzept: Walter Hauser
Bauherrschaft: A. Loacker Tourismus GmbH, Museumsverein Burg Heinfels
Tragwerksplanung: Ebenbichler ZT GmbH, Johann Riebenbauer, Arnold Bodner
Bauleitung Restaurierung: Wolfgang von Klebelsberg
obermoser + partner architekten, Hanno Schlögl (†)
Gutmann Pelletsspeicher, Transformation, Hall in Tirol, 2018–2020
Bauherrschaft: Gutmann GmbH
Tragwerksplanung: ZSZ Ingenieure
ao-architekten
HTL Bau und Design, Aufstockung, Innsbruck, 2016–2021
Bauherrschaft: Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Tragwerksplanung: Alfred Brunnsteiner
Rainer Köberl, Daniela Kröss
Tiroler Steinbockzentrum, St. Leonhard im Pitztal, 2016–2020
Bauherrschaft: Gemeinde St. Leonhard im Pitztal
Tragwerksplanung: Georg Pfenniger
Anerkennungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2022
Thomas Mathoy Architekten
Bezirkshauptmannschaft Schwaz, Umbau und Erweiterung, Schwaz, 2017–2022
Armin Neurauter
Pavillon, Umhausen, 2018–2021
he und du, mit Markus Danzl (Architekturbüro Hanno Schlögl)
Pippilotta, Restaurant Lebenshilfe Tirol, Umbau, Innsbruck, 2021 – 2022
Jakob Siessl, Florian Schüller
Schupfen Gröbenhof, Umbau, Fulpmes, 2019 – 2021
Lobende Erwähnung
Plattform Architektur Osttirol
Linderhütte, Wiederaufbau, Spitzkofel, Amlach in Osttirol, 2019 – 2021
Wie in den vergangenen Jahren erschien zeitgleich mit der Preisvergabe die Broschüre „Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2022“.