Entlang der höchsten Gipfel der Lechtaler Alpen führt diese anspruchsvolle Dreitagestour und ermöglicht herrliche Aussichten in die umliegenden Alpenregionen. Der hochalpine Steig zwischen Lech- und Stanzer Tal erreicht Höhen von über 2.600 Metern. Los geht es in Kaisers südlich von Steeg, Ende der Tour ist im Madautal. Zur Übernachtung liegen das Kaiserjochhaus und die Ansbacher Hütte auf der Route. Beide glänzen mit ihrer traumhaften, aussichtsverwöhnten Lage direkt auf dem Lechtaler Hauptkamm. Die durchaus fordernde Hochgebirgstour eignet sich nur für geübte Wanderer und erfordert Kondition und Trittsicherheit.
Ausgangspunkt
Kaisers
Tourenziel
Leutkircher Hütte, Kaiserjochhaus, Ansbacher Hütte
Endpunkt
Madau
Gebirgszug
Lechtaler Alpen
Länge
35 km
Dauer
3 Tag(e)
Merkmale
- Rolli- Wandertour
- Rundwanderung
Schwierigkeit
schwierig (schwarze Bergwege)
Höhenlage
Höhenmeter bergauf 2.190 m
Höhenmeter bergab 2.415 m
Kondition*
Technik*
Beste Jahreszeit*
* Es handelt sich hier um Richtwerte und Empfehlungen. Bitte beachten Sie Ihre persönlichen Fähigkeiten und die aktuelle Wetterlage. Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Haftung übernommen werden.
Parken
Parkplatz am Alperschonbach in Bach oder in Steeg (z. B. Tourismusbüro)
Einkehrmöglichkeiten
- Etappe 1: Edelweißhaus (Anfang April bis Anfang Nov.), Gasthaus Vallugablick (Mi Ruhetag), Bodenalpe (Mitte Juni bis Mitte Sept.), Leutkircher Hütte (Ende Juni bis Ende Sept.), Kaiserjochhaus (Ende Juni bis Ende Sept.)
- Etappe 2: Ansbacher Hütte (Ende Juni bis Ende Sept.)
- Etappe 3: Berggasthaus Hermine, Madau (Mitte Mai bis Anfang Okt., Mi Ruhetag)
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Streckenbeschreibung
Etappe 1: Kaisers – Leutkircher Hütte – Kaiserjochhaus
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.285/515 Meter, Dauer: 7 Std., Länge: 13,8 Kilometer, Höchster Punkt: 2.445 Meter, roter Bergweg (mittelschwierig)
Von Bach geht es mit dem Bus zunächst nach Steeg. Dort umsteigen und mit dem Bergbus weiter nach Kaisers fahren zum Gasthaus Vallugablick. Aussteigen und gleich rechts über die Wiese hinunter, den Kaiserbach überqueren und den Wanderweg 642 nach Südwesten ins Almajurtal nehmen, wo nach viereinhalb Kilometern die Bodenalpe auftaucht. Kurz davor zweigt der Weg 642 nach links in den Wald ab, wo der Steig zunächst steil, dann flacher aufwärts führt. Es geht an der Almajuralpe vorbei und fortan über baumloses gras- und buschbewachsenes Gelände zur Leutkircher Hütte (2.251 Meter). Dort vielleicht eine Rast einlegen und danach weiter Richtung Osten. Knapp unterhalb von Hirschpleiskopf, Stanskogel und über den Schindlesattel hinüber führt der Steig, über den auch der Nordalpenweg 01 verläuft, zum Kaiserjochhaus (2.310 Meter), dem ersten Übernachtungsstopp. Vor allem in den höheren Lagen ist etwas Trittsicherheit notwendig.
Hinweis: Drei Mal täglich Busverkehr von Bach nach Kaisers. Abfahrzeiten beim VVT erfragen.
Etappe 2: Kaiserjochhaus – Ansbacher Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 550/470Meter, Dauer: 3 Std., 50 Min., Länge: 8,3 Kilometer, Höchster Punkt: 2.480 Meter, schwarzer Bergweg (schwierig)
Durch Wiesen geht es zuerst einige Höhenmeter hinauf, ehe der Weg leicht bergauf und bergab durch steiniges Gelände zur Kridlonscharte (2.371 Meter) oberhalb des kleinen Hintersees führt. Nun weiter auf der Nordseite der Aperriesspitze hinüber zum Hinterseejoch (2.482 Meter) wandern. Die letzten hundert Höhenmeter steil bergauf zum Joch. Danach geht es auf der Südseite ebenso steil bergab, ehe die Route vor dem Vordersee links weiter, nun leicht ansteigend, über den Haasweg zum Alperschonjoch (2.301 Meter) führt. Nur noch sanft bergauf verläuft der Weg zum Flarschjoch (2.464 Meter) und in einem kurzen Abstieg zur herrlich gelegenen Ansbacher Hütte (2.376 Meter). Es muss mit versicherten Stellen gerechnet werden, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind wichtig. Die Tour ist identisch mit der Adlerweg-Etappe 23.
Etappe 3: Ansbacher Hütte – Madau
Höhenmeter bergauf/bergab: 380/1.450 Meter, Dauer: 5 Std., 45 Min., Länge: 12,8 Kilometer, Höchster Punkt: 2.630 Meter, schwarzer Bergweg (schwierig)
Von der Ansbacher Hütte wandert man zunächst bis zur Wegabzweigung „Memminger Hütte, Augsburger Hütte“. Hier nach rechts abzweigen und leicht ansteigend zur Kopfscharte (2.484 Meter) hinauf. Nun weiter an der Nordwestflanke des Stierkopfs einen guten Kilometer bis auf's Winterjoch (2.528 Meter). Auf der anderen Seite der Scharte müssen noch einmal 150 Höhenmeter zur Grießlscharte in 2.630 Meter Seehöhe bewältigt werden, dem höchsten Punkt der Wanderung. Nun beginnt der Abstieg durch das Langkar bis ins Tal. Zunächst ist ein ein Schotterkar zu durchqueren, später verläuft der Weg in Serpentinen im Wiesengelände bis zum Parseierbach. Hier an den Weg auf der linken Bachseite talauswärts halten. Nach wenigen Metern wechselt man auf einem Holzsteg den Bach und bleibt bis zur Materialseilbahn der Memminger Hütte auf diesem Weg. Die Route verläuft auf einem teilweise lehmigen Weg, der jedes Jahr den Naturgewalten der steilen Lechtaler Bergwelt ausgesetzt ist. Durch Lawinen und kleinere Muren im Frühjahr wird der Weg immer wieder verlegt, ist aber dennoch leicht zu finden. Bei der Materialseilbahn wieder die Bachseite wechseln und das letzte Stück auf einer Forststraße talauswärts wandern. Gleich nach der Betonbrücke nach rechts auf den Steig zum Alpengasthof Hermine in Madau abzweigen. Nach etwa zehn Minuten ist dieser herrliche Ort erreicht, wo es sich lohnt, noch einige Stunden oder länger zu verweilen. Mit dem Kleinbus geht es die verbleibenden sieben Kilometer zurück nach Bach im Lechtal.