5 Gründe, warum das Osttiroler Gschlößtal einer der schönsten Plätze Österreichs ist.
1. Wo sonst könnt ihr eine „Weltalte Majestät“ bewundern?
Im Jahr 1841, erst 40 Jahre nach der Erstbesteigung des Großglockners erreichte eine Gruppe um Ignaz Kürsinger erstmals den Gipfel des Großvenedigers. Von Ignaz Kürsinger stammt auch die Bezeichnung „Weltalte Majestät“ für den Großvenediger. Ihr müsst keine Bergsteiger sein, um diesen majestätischen Gipfel bewundern zu können. Schon eine Nationalpark-Wanderung ins Innergschlöß gibt euch einen guten Eindruck vom Großvenediger. Am Foto oben verstecken sich der Groß- und der Kleinvenediger ein wenig in den Wolken, gut sichtbar ist dagegen links davon die markante Spitze der Schwarzen Wand. (Foto: Tirol Werbung, Matthias Ziegler)
2. Hier wurde eine Kapelle einfach in den Fels hineingebaut
Bereits 1688 bauten die Almbewohner von Innergschlöß eine Kapelle, Lawinen zerstörten diese allerdings zweimal. 1870 erweiterten sie schließlich eine natürliche Höhle zu einer Kapelle im Fels – und die steht heute noch. Meine Kollegin Christina ist dort mit ihren Töchtern vorbeigewandert und hat dazu einen schönen Blogbeitrag geschrieben. (Foto: Christina Schwemberger, Tirol Werbung)
3. Wie im Gschlößtal die Geschichte der Säumer weiterlebt
Am Eingang des Gschlößtals hat schon im 13. Jahrhundert ein Schwaighof den Säumern Zuflucht geboten. Säumer – das waren die ersten Transporteuere in den Alpen, sozusagen die Vorläufer der heutigen Frächter. Heutzutage bietet das Matreier Tauernhaus selbstverständlich mehr Komfort als damals und ist ein beliebtes Etappenziel für Weitwanderer, die am Adlerweg von der Badener Hütte über die alte Prager Hütte (nicht bewirtschaftet) und am Venedigerhaus (siehe Foto) vorbeiführt. Nähere Infos: Adlerweg-Etappe 5. (Foto: Matthias Ziegler, Tirol Werbung)
4. Der Naturgewalt der Gletscher ins Auge schauen
Über die Gewalt der Gletscher erzählt ein Gletscherlehrweg mit 24 Stationen, den ihr vom Venedigerhaus in Innergschlöß ausgehend entlangwandert (Achtung: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich). Hier erfahrt ihr mit euren eigenen Augen, wie Gletscher über Jahrtausende die Landschaft formten und das auch heute noch tun. Der Weg führt auch am Salzbodensee (2.137 m) vorbei. Kurz nach diesem See seht ihr ein wundersames Naturphänomen: Das von einer Wollgrasinsel bedeckte „Auge Gottes“ (Siehe Foto oben).
5. Hier ziehen seltene Bartgeier und Steinadler ihre Kreise in freier Natur
Das Gschlößtal bezeichnen die Osttiroler gerne als „Tal der Geier“, denn hier werden immer wieder Bartgeier gesichtet. Der Nationalpark Hohe Tauern siedelt die beinahe ausgestorbenen Greifvögel seit einigen Jahren wieder an. Mit einer Spannweite von bis zu 2,9 Metern überflügeln sie sogar die ebenfalls hier heimischen Steinadler. Die hochalpine Flora und Fauna im Gschlößtal entdeckt ihr am besten bei einer Nature-Watch Wanderung. Und nein, das im Bild oben ist kein echter Greifvogel, so nah bekommt man diese Wildtiere in freier Natur wohl kaum vor die Linse ;)