„Heiße Ware“ seit über 400 Jahren: Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck
Das flüssige Metall zischt, der Glockengießer schwitzt unter der Schutzbrille und seinem silbernen Schutzanzug. Alle blicken gebannt auf den goldenen Schwall, der sich in die Schalenform ergießt und dort später wieder zu Metall erstarren wird.
Wir waren zu Besuch beim über 400 Jahre alten Familienbetrieb Grassmayr, der mit der größten Klangschale der Welt überrascht.
Peter Grassmayr leitet gemeinsam mit seinem Bruder Johannes den über 400 Jahre alten Familienbetrieb. Peter erklärt, was da vor unseren Augen passiert:
Die Glockengießerei Grassmayr hat in den vergangenen zehn Jahren Glocken in 50 verschiedene Länder geliefert und ist mittlerweile Marktführer in Westeuropa. Vertreter unterschiedlichster Glaubensrichtungen bestellen Kirchenglocken bei ihm, sagt Johannes Grassmayr:
Seit 200 Jahren gießen die Grassmayrs auch Klangschalen, inzwischen gibt es sogar „Konzertschalen“. Solche Konzertschalen waren beispielsweise 2014 am Innsbrucker Landestheater für die „Parsifal“-Inszenierung im Einsatz.
So klingen die Konzertschalen:
Die beim Anschlagen dieser überdimensionalen Klangschalschale entstehenden Schallschwingungen sollen eine beruhigende Wirkung auf Körper und Geist haben, sagt Johannes Grassmayr: „Als wir die Schalen immer größer gemacht haben, waren wir zuerst aus musikalischer Sicht eher enttäuscht. Aber dafür sind die Vibrationen bei diesen Schalen viel stärker und buchstäblich spürbar bis in die Knochen. Momentan machen wir dazu mit der Medizinuniversität Tests im Bereich der Schlafforschung.“ Die ersten Testergebnisse haben gezeigt, dass die Vibrationen dieser Klangschale tatsächlich eine positive Auswirkung auf den Herzrhythmus zu haben scheinen. Johannes Grassmayr dazu:
Mehr Infos zur Glockengießerei Grassmayr findet ihr hier: www.grassmayr.at